BLOG no 65 von Roma Maria Mukherjee

29. Oktober 2021Blog

Was war, was ist, was sein wird!

Keine Sorge, wir sind weder zu Hellsehern geworden noch plötzlich in esoterische Kreise abgedriftet. Der Oktober war und ist allerdings prall gefüllt mit Erlebnissen, Lesungen, Events, Buchpreisen und zahlreichen Veröffentlichungen, die wir in einem neuen Blogpost gerne noch mal erinnern möchten oder darauf hinweisen. In zwei Monaten ist Weihnachten schon vorüber und in der Buch- und Literaturbranche geht es im Herbst ja richtig rund!

Im Lesesaal hatten wir die Ausstellung der „Schönsten Bücher 2021“ zu Gast (wir haben darüber bereits berichtet) und auch nach Beendigung haben wir viele der Werke im Verkauf in unseren Räumlichkeiten an der Stadthausbrücke.

Eine Lesung beziehungsweise eine Veranstaltung nach der anderen prägten unsere letzten Wochen. Es begann mit „Vorgelesen bekommen“ Anfang Oktober. Im November und Dezember 2021 werden die beiden vorerst letzten  Termine dieser beliebten Reihe (seit 2011) stattfinden. Wer also noch die Gelegenheit haben möchte, dieses Format zu erleben:

Es gibt noch Tickets für November und Dezember (je 10 Euro pro Person). Stephanie und Wolf (plus jeweils ein Gast, (im November Roma, im Dezember Jan Ehlert) stellen je zwei Bücher vor und lesen prägnante Passagen daraus. Die Veranstaltung ist am jeweils 1. Dienstag im Monat und dauert von 19.30 Uhr bis ca. 21.00 Uhr. 2022 werden wir neue Formate präsentieren und hoffentlich gemeinsam mit euch viel Spaß in unserer Buchhandlung und im Café haben.

Eine besondere Lesung (in Zusammenarbeit mit dem Generalkonsulat der Republik Korea in Hamburg) fand im Lesesaal am 08.10. statt. Die koreanische Autorin Bae Suah präsentierte ihren Roman „Weiße Nacht“ (Suhrkamp Verlag) und stand für Einordnung und kurze Fragen zur Verfügung. 

Am 13.10. war der Autor Ulrich Fasshauer zu Gast bei uns. Mit seinem Buch „Die Quantastischen“ machte er Lust aufs Lesen und stand auch noch für ein spontanes IG Live zur Verfügung (kann auf unserer Seite bei Instagram noch angeschaut werden). 

Am 27.10. war es dann so weit: Lesesaal went Hafencity! Es ging ab zum Pierdrei in die Hafenbühne. Dort findet ab jetzt einmal im Monat die Reihe „Literatur im Hotel“ mit Stephanie Krawehl statt. Romane, die im Hotel spielen, Schriftsteller:innen, die in Hotels leben und arbeiten, Anekdoten, Wissenswertes rund um Geschichten in Hotels! Es war ein toller Abend, wir haben dabei viel gelernt und freuen uns auf die zweite Veranstaltung, am Mittwoch, den 24.11. um 19.30 Uhr. Beim nächsten Mal überziehen wir natürlich! (Ein Insider für alle, die bei der ersten Veranstaltung dabei waren.)

     

Stephanie Krawehl war auf der Buchmesse, hat viele intensive Gespräche mit Verlagen, Autor:innen und Blogger:innen geführt. Klar ist und bleibt: Rechtsextremismus ist keine Meinung. Die Haltung hat Stephanie auch in einem kleinen Video-Statement auf Instagram festgehalten, was in den Highlights vom Lesesaal zu finden ist. Ein paar Eindrücke von der Messe zeigen wir euch auch hier in den Fotos.

Im November, wir sind schon ganz aus dem Häuschen vor Freude, kommt der Autor Salih Jamal (Das perfekte Grau, Septime Verlag) zur Lesung: 18.11., 19.30 Uhr. Der Kartenvorverlauf läuft gut, hier also nicht zu lange warten. Wir bitten darum, die reservierten Karten im voraus zu bezahlen. Wir mussten in der letzten Zeit leider häufig feststellen, dass Karten reserviert wurden, die Zuschauer:innen aber am Abend nicht kamen. Das ist, besonders in Zeiten der Pandemie, für uns ein Problem und schade, wenn andere nicht teilnehmen können, obwohl noch Platz gewesen wäre. Vielen Dank im voraus für euer Verständnis.

Im November wird auch unsere 3. Aussendung des Lyrik-Abos auf den Weg gebracht (und das monatliche Abo mit den englischen Büchern). Ihr sucht frühzeitig ein besonderes Weihnachtsgeschenk? Vielleicht sind die Abos eine Option für euch. Eventuell möchtet ihr euch das Abo selbst gönnen? Ihr könnt jederzeit einsteigen. Mehr Informationen (was beinhaltet es, Preise etc.) findet ihr hier. 

In den letzten Wochen haben wir auch viel Zeit in unseren Online-Shop gesteckt. Mit Unterstützung von Katharina ist dieser nun personalisiert, ihr findet dort Tipps und Empfehlung, also den Lesesaal in virtuell. Hier geht es entlang. 

Für den Herbst und die Vorweihnachtszeit haben wir noch einige Überraschungen parat und freuen uns auf diese Zeit mit euch! Im Laden, am Telefon und in den sozialen Medien. Lasst es euch gutgehen und meldet euch gerne bei speziellen Wünschen, Fragen, Anmerkungen, Lob und Kritik.

Roma Maria Mukherjee

roma.mukherjee@lesesaal-hamburg.de

Laura Lippman „Wenn niemand nach Dir sucht“

25. Oktober 2021Lese-Empfehlung

„Ein packender Thriller, der Vielstimmung von Sexismus, Rassismus und Emanzipationsbestrebungen erzählt.“ Vanity Fair

LAURA LIPPMAN, geboren 1959 in Atlanta, hat mit ihrer erfolgreichen Detektivfigur Tess Monaghan mindestens eines gemeinsam: Wie sie ist die Autorin eine erfahrene Reporterin. Lippman arbeitete nach ihrem Journalismus-Studium zwanzig Jahre lang in diesem Beruf. Als Tochter einer Buchhändlerin hat sie das Lesen zwar immer schon geliebt, aber erst die Begegnung mit weiblichen Detektiven von Schriftstellerinnen wie Sara Paretsky, Sue Grafton und Marcia Muller ermutigte sie dazu, selbst eine Ermittlerin zu kreieren. Für ihre Kriminalromane wurde Lippman mit unzähligen Preisen ausgezeichnet.

Schon vor acht Monaten ist Cleo Sherwood verschwunden. Abgesehen von ihren Eltern und ihren beiden Söhnen scheint sich niemand darum zu scheren. Im Jahr 1966 interessieren sich weder Polizei noch Öffentlichkeit oder Presse für eine schwarze Frau, die als vermisst gilt. Madeline »Maddie« Schwartz, die als Redaktionsassistentin beim Baltimore Star arbeitet, hat sich erst vor Kurzem von ihrem Mann getrennt und klare Vorstellungen von ihrer Zukunft: sich nicht länger nur darum kümmern, dass ihr Haushalt streng koscher ist, endlich sich selbst verwirklichen – und den eigenen Namen unter ihren Artikeln lesen. Als Maddie von einer Frauenleiche hört, die im Brunnen eines Parks gefunden wurde, wittert sie die Story ihres Lebens. Ihr Ehrgeiz ist geweckt. Sie ahnt nicht, wie viel Ärger ihr diese Geschichte einbringen wird – eine Geschichte, die niemand hören will.

Kampa Verlag, aus dem amerikanischen Englisch von Kathrin Bielfeldt und Jürgen Bürger, engl. Original „Lady in the Lake“, 384 Seiten, € 22,00 

BLOG no 64 von Roma Maria Mukherjee

17. Oktober 2021Blog

Ein quantastischer Nachmittag:

Kinderlesung mit Ulrich Fasshauer in der Lesesaal Buchhandlung

Am vergangenen Mittwoch, den 13.10., war es so weit: Wir durften den Kinderbuchautor Ulrich Fasshauer bei uns an der Stadthausbrücke begrüßen. Er kam mit seinem neuen Buch im Gepäck, „Die Quantastischen“ (illustriert von Timo Grubing), 2021 bei Gulliver von Beltz & Gelberg erschienen, direkt in den Lesesaal spaziert. Für die ermöglichte Jubiläumslesung geht ein herzliches Dankeschön an den Verlag! Das Buch, von Beltz ab 11 Jahren empfohlen, erzählt auf 96 Seiten ein ganzes Abenteuer. Die witzig-schräge Geschichte könnt ihr euch hier noch einmal detailliert ansehen, um einen ersten Eindruck zu gewinnen.

Außerdem haben wir auf Instagram ein kleines Livevideo mit Ulrich Fasshauer gedreht, dass ihr euch in unserem Account dort anschauen könnt. Stephanie Krawehl und er haben ein schönes Gespräch über das Buch, die Figuren und natürlich über den Asteroiden „Kartoffel“ geführt. Warum der so heißt und welches Vorbild es für diesen gab, könnt ihr auch auf im Video auf Youtube sehen. 

Die „super lesbar“-Reihe von Beltz möchten wir etwas ausführlicher vorstellen. Sie richtet sich an Kinder, für die das Lesen, aus unterschiedlichen Gründen, eine Hürde darstellt. Damit aber wirklich alle Kids einen Weg zum Lesen und vor allem Spaß daran entwickeln, wurden Bücher von bekannten Autor:innen mit unterschiedlichen, unterhaltsamen, spannenden und neugierig machenden Themen geschrieben. Alle Geschichten eher „kurz und knackig“, altersgerecht und mit Inhalten, die für die jeweiligen junge:n Leser:innen ansprechend sind.

Der Autor Ulrich Fasshauer wurde in Köln geboren und hat Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft in Köln und Paris studiert. Er hat als Dozent an der Universität gearbeitet. Heute lebt er in Berlin und arbeitet als Kinder- und Jugendbuchautor und lektoriert außerdem Drehbücher. 

Von ihm sind neben dem aktuellen Buch auch Titel in anderen Verlagen erschienen: „Das U-Boot auf dem Berg“ bei Tulipan und beim Magellan Verlag seine Reihe „Robin vom See“ (Illustrationen von Alexander von Knorre). Diese Kinderbuch-Reihe ist empfohlen für das Lesealter ab 9 Jahren. Der 3. Band aus der Reihe stammt aus dem Jahr 2020. 

Kinderbuch-Lesungen, Kinderprogramm und Leseförderung sind uns sehr wichtig. In einem Quartier in der Innenstadt ist dies eine große Herausforderung, noch mehr als in einem Viertel mit direkter Anbindung an Schulen und Kindergärten. Aus diesem Grund werden wir in der Vorweihnachtszeit mit dem Pierdrei Hotel kooperieren. Dort gibt es regelmäßiges Kinderprogramm und wir werden dort an einem Adventssamstag Vorleseprogramm für verschiedene Altersgruppen anbieten. Mehr dazu erfahrt ihr bald hier auf unserer Webseite.

Wir wünschen euch ein schönes Wochenende mit viel Lesestoff für Groß und Klein! Vorlesen macht auch Erwachsenen Freude – vielleicht probiert ihr in diesem Herbst einfach mal einen Leseabend aus. Passende Literatur empfehlen wir euch gerne.

Roma Maria Mukherjee

roma.mukherjee@lesesaal-hamburg.de

BLOG no 63 von Roma Maria Mukherjee

9. Oktober 2021Blog

„Entweder man ist emanzipiert oder man ist es nicht“!

Dies denkwürdige Zitat von Irmgard Keun stammt aus „Irmgard Keun im Gespräch“. (mit Christa Maerker). Eine Produktion des SWR2 Anfang 2011 als Hörbuch erschienen und mutmaßlich ganz zu Anfang der 1980er Jahre aufgezeichnet.

Heute gibt es hier einen besonders persönlichen Blogbeitrag, denn Irmgard Keun ist eine späte, dafür umso intensivere Literaturliebe von mir geworden. Bis auf ihren Namen war sie für mich bis 2020 tatsächlich kein Begriff. Dies wird viele nicht verwundern, denn Irmgard Keun tauchte in den vorigen Jahrzehnten nicht im Kanon von Deutschunterricht oder Germanistik-Studium auf. Einige hatten das Glück, dass bei der ersten Wiederentdeckung der Schriftstellerin (Ende der 1970er Jahre) arrivierte Lehrer:innen aufmerksam wurden und die Romane von ihr doch in der Oberstufen-Lektüre den ein oder anderen Platz fanden.

„Wer ist Irmgard Keun?“ werden sich vielleicht manche Lesende hier fragen. Irmgard Keun, 1905 in Charlottenburg bei Berlin geboren, in Köln ab 1913 aufgewachsen und dort auch im Mai 1982 verstorben. Als Kind erlebte sie also bereits den 1. Weltkrieg. Sie besuchte das evangelische Mädchenlyzeum Teschner und anschließend verschlug es sie in den Harz, wo sie eine Handelsschule besuchte (Stenografie und Schreibmaschine erlernte sie später durch Privatunterricht und Besuch der Berlitz School). Ihr Berufswunsch war zunächst Schauspielerin. Diejenigen, die ihre Werke kennen, fragen sich vielleicht, ob sie denn auch ein „Glanz“ werden wollte, wie ihre Figur Doris aus „Das kunstseidene Mädchen“. Vermutlich war Irmgard Keun realistisch genug zu erkennen, dass nicht die Bühne ihr Wirkungsplatz ist, sondern der Schreibtisch mit Schreibmaschine, Papier und Geschichten, die ihrer phänomenalen Beobachtungsgabe entspringen.

Bereits ihr erster Roman „Gilgi, eine von uns“ machte sie 1931 schlagartig berühmt – sozusagen „über Nacht“. Der Roman war auch finanziell ein Erfolg. Irmgard Keun hatte auch unter bekannten Dichtern und Theaterleuten Förderer. Umso mehr mag es verwundern, dass sie später, nach dem 2. Weltkrieg, so in Vergessenheit geriet, obwohl auch ihr zweiter Roman „Das kunstseidene Mädchen“  (1932) ein Bestseller geworden ist.

Noch mehr verwundert dies im 21. Jahrhundert, da Irmgard Keun, neben ihren Romanen auch einige ganz außergewöhnliche biografische Details (wahr, unwahr, genau weiß man es nicht) aufweist. Wirklich belegt ist, dass sie 1935 eine Schadensersatzklage wegen Verdienstausfall durch die Beschlagnahme ihrer Bücher gegen die Nazis einreichte. 1936 ging sie ins Exil, zunächst nach Ostende, später in die Niederlande. Durch eine Falschmeldung in einer Zeitung wurde sie für tot gehalten und mit falschen Papieren gelangte sie zurück nach Deutschland, wo sie den Krieg in der Illegalität überlebte. 

Von der Wiederentdeckung im letzten Viertel des 20. Jahrhundert bis zur 3. Blüte in der Gegenwart, ist Irmgard Keun inzwischen doch im Bewusstsein vieler Universitäten, Verlage, Buchhandlungen und Leser:innen angekommen. Es gibt inzwischen zahlreiche Neuveröffentlichungen ihrer Werke und auch von Literatur über sie. Vertieft man sich dort hinein, ist eins gewiss: der Sogeffekt. Das Leben der Autorin, die Geschichten über sie und die Geschichten von ihr – alles scheint verwoben und die Frage „Wo endet die Realität und wo beginnt die Fiktion“ wird sicher die Forschung noch einige Zeit beschäftigen. 

2017 ist bei Wallstein „Das Werk: Gesamtausgabe“ erschienen, 2021 (Verlag Berlin-Brandenburg) ein sehr schöner Bildband „Das kunstseidene Berlin. Irmgard Keuns literarische Schauplätze“ von Michael Bienert und jüngst im Quintus Verlag (herausgegeben von Michael Bienert) „Man lebt von einem Tag zum andern: Briefe 1935-1948.

Wer durch Irmgard Keun auf das Berlin der 30er Jahre und die Bedeutung von Mode und Textil in der Metropole (und in ihren Romanen) aufmerksam wird, dem ist auch noch folgende Publikation vielleicht eine Bereicherung: „Mode Metropole Berlin 1836-1939. Entstehung und Zerstörung der jüdischen Konfektionshäuser“ von Uwe Westphal, Henschel Verlag, 2019 erschienen.

90 Jahre nach Irmgard Keuns Erfolg mit „Gilgi“ ist die „neue Frau“ Geschichte, ihr Werk aber in der Gegenwart angekommen. War ihr Schreiben vielleicht der Zeit 100 Jahre voraus und die zweite Wiederentdeckung bringt ihr jetzt posthum endlich den ihr zustehenden und verdienten Ruhm? Ich hoffe es. Ganz zum Schluss sei noch auf eine Publikation hingewiesen, in der auch Irmgard Keun mehrfach erwähnt wird und die aufzeigt, welche systemischen Gründe existieren, dass die Autorin sowie generell Autorinnen überhaupt in Vergessenheit gerieten oder leider noch geraten: „Frauenliteratur. Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt“ von Nicole Seifert, im September 2021 bei Kiepenheuer & Witsch erschienen.

Herbst ist Lesezeit ebenso wie der monatelange Winter im Anschluss: Mit vielen Büchern wird er euch dennoch rückblickend im Frühling als zu kurz erscheinen! Schreibt uns gerne eure Meinung zum Blogbeitrag, gerne auch worüber ihr hier mal etwas lesen würdet und habt eine schöne Woche!

BLOG no 62 von Roma Maria Mukherjee

1. Oktober 2021Blog

All die schönen Bücher – die Wanderausstellung 

„Die Schönsten Deutschen Bücher 2021“ im Lesesaal

Die erste Woche der Wanderausstellung „Die Schönsten Deutschen Bücher 2021“ ist schon fast um! Die Zeit vergeht wie im Fluge. Damit die von der Stiftung Buchkunst prämierten Bücher nicht an euch vorüber wandern, habt ihr noch bis zum 16. Oktober 2021 die Gelegenheit, den Lesesaal an der Stadthausbrücke Hamburg zu besuchen und euch die Bücher anzusehen und sie in die Hand zu nehmen.

Möglicherweise verliebt ihr euch sogar in eins der ausgezeichneten Werke so sehr, dass ihr es gerne erwerben möchtet? Wie gut, dass wir eine Buchhandlung sind – auch der Kauf ist möglich!

Im vergangenen Jahr hatten wir hier im Blog bereits die Stiftung Buchkunst ausführlicher vorgestellt und euch Bilder der prämierten Bücher aus 2020 hier eingestellt. Einige Impressionen zur aktuellen Ausstellung zeigen wir jetzt hier im Blog.

         

Weitere Termine der Wanderausstellung (sie reist noch einige Zeit herum) findet ihr auch direkt auf der Homepage der Stiftung. Quer durch Deutschland, in vielen Buchhandlungen, sind die Titel zu besichtigen. Wenn ihr also im Süden seid, schaut doch einfach mal nach, wann die Bücher auch in eurer Nähe ausgestellt werden.

Was die Stiftung Buchkunst macht, wo ihr Sitz ist und einen Vergleich der Sieger-Titel 2020 mit 2021 könnt ihr in unserem Blog-Beitrag Nr. 13(!) nachlesen und vornehmen.

Die diesjährige Preisverleihung hat (aufgrund der Pandemie und des Bahnstreiks) erneut mit wenigen Teilnehmer:innen stattgefunden. Impressionen dazu findet ihr in einem feinen kleinen Video auf YouTube.

Der Name „Schönste Bücher“ mag ja die eine oder andere Leserin (oder den ein oder anderen Leser) irritieren, denn Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachtenden. Über Schönheit sprechen, über Ästhetik debattieren und Bücher nicht nur mit Hinblick auf den Inhalt betrachten, sondern auch auf die dahinterstehende handwerkliche Kunst der Gestaltung, des Designs und der Papierwahl, kommt im Alltag und besonders in der Buchbranche oft zu kurz. Diesen Aspekten mehr Raum einzuräumen ist ein Verdienst der Stiftung Buchkunst und wir freuen uns sehr, dass wir die Wanderausstellung präsentieren dürfen.

Diskutiert gerne mit uns in den sozialen Medien darüber, teilt uns per Mail eure Eindrücke mit oder kommt in den Lesesaal und sprecht mit uns! Wir freuen uns auf euch!

Roma Maria Mukherjee

roma.mukherjee@lesesaal-hamburg.de

BLOG no 61 von Roma Maria Mukherjee

24. September 2021Blog

Ist der Herbst schon bei euch angekommen?

In Hamburg müssen wir das mit einer Rückfrage beantworten: Gab es denn überhaupt einen Sommer? Der Lesesaal ist allerdings keine Wetterwarte, sondern eine Buchhandlung (mit Café und Geschichtsort). Also spielen wir weniger auf Temperaturen an als auf einen reichhaltigen Bücherherbst.

Herbst und Winter sind die beiden Jahreszeiten, in denen es in einer Buchhandlung so richtig rund geht. Zahlreiche Buch- und Literaturpreise werden verliehen, es erscheinen stündlich (okay, das ist übertrieben) neue und spannende Veröffentlichungen und in gar nicht so weiter Ferne startet dann schon der Weihnachtsverkauf und die Suche nach Buchgeschenken. An der Stadthausbrücke wird uns also nicht langweilig und wir hoffen es geht euch auch so.

Auch wenn die Pandemie noch nicht vorüber ist, sieht es im frühen Herbst 2021 freundlicher aus als noch ein Jahr zuvor. Es ist (natürlich mit allen Schutz- und Vorsichtsmaßnahmen) wieder mehr möglich als 2020. Auch im Online-Bereich sind wir (und viele Kolleg:innen auch) weitaus erfahrener als in der Vergangenheit.

Wir haben eine Menge Neuigkeiten für euch, auf die wir hier heute im Blog schon mal hinweisen möchten, damit ihr die eine oder andere Lesung bei uns vormerken könnt (entweder vor Ort bei uns in Hamburg oder teilweise auch im Stream).

Wöchentlich einen neuen Buchtipp findet ihr, seit dieser Woche, im Info Point in den Stadthöfen. Dort dürfen wir jetzt immer ein Buch ausstellen und hoffen, vielleicht auch ein paar Leute zum „Lies mal wieder“ anzuregen.

Am 02.10. findet in den Stadthöfen die „Pré-Ouverture“ statt. Es wird eine Reise durch Kulinarik, Kunst & Kultur mit einer großen Tombola (die Erlöse kommen „Radio Hamburg Hörer helfen Kindern e.V.“ zugute). Es gibt zwischen 12 und 22 Uhr eine Menge Programm. Um 14 Uhr präsentiert Stephanie Krawehl den Lesesaal in einem Interview und einer Buchvorstellung. Schaut doch bei uns vorbei – da bekommt ihr das ganze Programm handlich in einem Flyer zum Mitnehmen.

Bei uns im Laden ist die Tage zuvor auch schon eine Menge los:

Am Mittwoch, den 29.09.2021 um 19.30 Uhr können wir endlich Ingrid von Kruse bei uns zu einer Lesung begrüßen. Die Fotografin stellt ihr Buch „Begegnungen“ aus dem Osburg-Verlag vor. Darin erzählt sie zu jedem Portrait einer bekannten Persönlichkeit, die Geschichte der Entstehung des jeweiligen Fotos. Karten (10 Euro) erhaltet ihr bei uns im Lesesaal. Während der Veranstaltung werden die Bilder aus dem Buch auch via Beamer gezeigt. Aus diesem Grund streamen wir die Lesung nicht, denn es ist ein Gesamtkunstwerk, welches sich aus unserer Sicht nicht für einen Stream eignet.

Direkt am nächsten Tag, Donnerstag, den 30.09.2021 eröffnen wir um 12 Uhr endlich das Lesesaal Café wieder! Unser Dreiklang Buchladen, Café und Geschichtsort kommt erneut zur Entfaltung. Wir sind schon sehr aufgeregt und freuen uns auf euren Besuch. Bis zum Ende des Jahres hat das Café immer donnerstags, freitags und samstags von 12 bis 18 Uhr geöffnet – ab Januar dann wieder von Montag bis Samstag. Coffee to go gibt es ab jetzt auch bei uns – in den Pfand-Bechern von Recup2ToGo. Wir haben uns für diesen Anbieter entschieden, da wir gerne möglichst umweltbewusst agieren möchten und Einweg-Becher für uns nicht in Frage kommen. 

An diesem Donnerstag, den 30.09.2021, ist auch „Hieronymustag“, der internationale Tag der Übersetzerinnen und Übersetzer. Dieses Mal haben wir den Hamburger Übersetzer Ingo Herzke eingeladen, der viel Spannendes aus der Sicht dieser Branche zu erzählen hat. Um Bücher geht es natürlich auch. Die Moderation übernimmt Stephanie Krawehl. Karten (live im Lesesaal) kosten 10 Euro und ihr erhaltet sie bei uns im Geschäft. Gestreamt wird natürlich auch. Den Link zu Reservix (5 Euro pro Ticket) findet ihr auf der Startseite unserer Webseite und hier. 

Im Oktober und November finden noch weitere Lesungen (Bae Suah, Korea, Salih Jamal und weiteres) statt. Die Termine findet ihr im Veranstaltungskalender auf unserer Homepage und bei den Veranstaltungen in unserem Facebookprofil.

Wenn ihr irgendwelche Fragen, Anregungen oder Wünsche habt, kontaktiert uns gerne per Mail oder via PN in unseren Social-Media-Accounts. Wir freuen uns immer über elektronische Post von euch (wobei wir zu Schneckenpost auch nicht nein sagen).

Habt ein wunderbares Wochenende und macht es euch gemütlich mit der Lektüre eurer Wahl!

Roma Maria Mukherjee

roma.mukherjee@lesesaal-hamburg.de

Olivia Kuderewski „Lux“ – ausgezeichnet mit dem Klaus Michael Kühne-Preis für das beste deutschsprachige Debüt

20. September 2021Lese-Empfehlung

Lux bricht aus. Sie reist in die USA, macht sich auf die Suche nach dem Wahren, dem Gefährlichen, das die Glasglocke über ihr zum Splittern bringt. Sie trifft Kat. Eine junge, irritierend schöne Frau, eine amerikanische Nomadin mit schneeweißem Haar. Gemeinsam begeben sie sich auf einen Roadtrip von Osten nach Westen, quer durch die USA, bringen sich gegenseitig an ihre Schmerzgrenzen, laufen aus dem Ruder. Lux ist auf der Jagd nach sich selbst. Aber was will Kat?

Jurybegründung: „Olivia Kuderewski schafft durch ihre kraftvolle und intensive Sprache einen Roman, der die Lesenden in ihren Bann zieht – und nimmt sie mit auf die Reise in ein Land, das ebenso versehrt ist wie Lux, die Protagonistin. Sinnlich schildert die Autorin deren Trauer, Verunsicherung und ihren Kampf, sich selbst zu finden. Atemlos treibt Kuderewski ihre Figur von der Ost- an die Westküste, beschreibt eine so faszinierende wie zerstörerische Freundschaft zwischen Lux und der kompromisslosen Vagabundin Kat. Dabei bricht sie mit pathosbehafteten USA-Bildern und deutet auf die Abgründe dieses Landes. Ein gleichermaßen lichter wie düsterer Roman, der einen atemlos zurücklässt – ein sprachliches Erlebnis!“

Voland & Quist 2021, 224 Seiten, € 22,00

BLOG no 60 von Stephanie Krawehl

12. September 2021Blog

Hamburg – das literarische Tor zur Welt?

Wir wissen nicht, ob Ihr Euch die Frage schon einmal gestellt habt. Für uns im Lesesaal ist diese Frage eine Sortimentsfrage: Wie können wir mit unseren Möglichkeiten die Welt mit ihren unglaublich vielfältigen literarischen Stimmen abbilden? Was können wir im Rahmen unserer Mittel unseren Leserinnen und Lesern von dieser Reichhaltigkeit und Fülle präsentieren, um ihre Neugierde zu wecken?

Der Standort des Lesesaals an der Stadthausbrücke in der Neustadt ist prädestiniert für die Darstellung dieser literarischen Stimmen, auch in den Fremdsprachen englisch und französisch. Die Hamburgerinnen und Hamburger genauso wie die Besucherinnen und Besucher Hamburgs sind genauso vielstimmig, wie es die Literatur ist. Unseren Leserinnen und Lesern möchten wir genau diese Vielstimmigkeit präsentieren – regional, national und international. 

Unser Sortiment will Welt abbilden, die eben genau durch das Tor nach Hamburg kommt, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu haben. Dazu gehört z.B. in der Belletristik der Ansatz, mit Klassikern, modernen Klassikern und Neuem eine Abteilung auf die Beine zu stellen, die den kulturellen und geographischen Literaturen einen Platz bietet. Nationale und internationale Stimmen in ihren Eigenheiten kennenzulernen – das möchten wir anbieten. Schon in unserem kleinen Team haben wir jede/r unser eigenes Literaturinteresse und bilden so schon im Kleinen die große Literaturwelt ab. Diese Tatsache zeigt sich u.a. in unserer Sortimentsgestaltung.

Charakteristisch für unsere Kinder- und Jugendbuchabteilung ist u.a. die Darstellung der Gesellschaft. Jedes Kind sollte sich in den Büchern auf die eine oder andere Weise wiederfinden können, auch hier hält die Welt Einzug. Dabei geht es uns auch um die Qualität von Illustration und Sprache, um den guten Zugang zum Buch.

All unseren Abteilungen im Lesesaal ist gemein, dass wir sehr gerne unabhängige Verlage einziehen lassen, dass diese den Kern unseres Sortiments bilden. Gerade die Unabhängigen sind oft Vorreiter von Literaturen der Welt, d.h. sie lassen in besonderen Sprachen übersetzen und verlegen die Bücher, die sonst in anderen Verlagsprogrammen nicht vorkommen. 

Die Globalität der Welt hat auch gute Seiten – wir können am Literaturleben anderer Kulturen und Kontinente teilnehmen, sie kennenlernen und darüber in Austausch treten. Die Frage an Euch wäre, was Ihr über die literarische Internationalität denkt. Wie wichtig ist für Euch die Möglichkeit, Originalstimmen zu lesen und Euch über andere Welten auszutauschen?

Stephanie Krawehl

kontakt@lesesaal-hamburg.de

BLOG no 59 von Stephanie Krawehl

8. September 2021Blog

Literatur aus dem Land der aufgehenden Sonne 

Was kommt Euch in den Sinn, wenn Ihr an japanische Literatur denkt? Stimmt: Haiku, das „Kopfkissenbuch“ von Sei Shōnagun, und Murakami. Alles richtig und wichtig. Nun würden wir diesen Blogbeitrag nicht schreiben, wenn es da nicht noch sehr viel mehr zu entdecken gäbe. Wir möchten Euch nachstehend besonders die weiblichen Stimmen aus dem Männerland Japan vorstellen.

Zu Anfang möchten wir Euch gerne den Bruder von Robert Walser (deutschsprachiger Schweizer Schriftsteller) vorstellen: Karl Walser. Aus dessen vielfältigem künstlerischen Schaffen ragt eine Werkgruppe heraus: knapp 50 Aquarelle und Ölgemälde, die 1908 während einer halbjährigen Japan–Reise entstanden. Die Sichtweise eines Europäers auf Japan um die Jahrhundertwende 19./20. Jh. ist zu entdecken. Was für ein wunderbarer Kunstband, der inzwischen bedauerlicherweise beim Verlag vergriffen ist. Der Lesesaal hat noch zwei Exemplare… First come, first serve 😉

Neben den modernen Klassikern Yasushi Inoue („Das Jagdgewehr“), den japanischen Literaturnobelpreisträgern Yasunari Kawabata („Die Schönen“) und Kenzaburô Oê („Der stumme Schrei“) sind die Autorinnen Banana Yoshimoto („Kitchen“), Yoko Ogawa („Hotel Iris“) und Hiromi Kawakami („Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß. Eine Liebesgeschichte“) in der deutschen Literaturszene schon länger bekannt.

Der SWR 2 schrieb 2017 über japanische Schriftstellerinnen: „Sie schreiben schwebend schöne Texte, brutale Sozialdramen und zarte Liebesromane: die Erfolgsautorinnen Japans. In den Buchhandlungen stehen ihre Werke im „Frauenregal“, ordentlich von den Büchern der männlichen Kollegen getrennt. Dies spiegelt auch ein Stück weit das Verhältnis der Geschlechter, denn das Inselreich tut sich bis heute schwer, Frauen und Männer als gleichwertig anzusehen.“ Das ist die Situation heute in der japanischen Gesellschaft in punkto Literatur, und sicherlich nicht nur dort.

Seit Mitte der 80er Jahre schreiben einige Autorinnen Japans Romane und Geschichten, die ins Deutsche übersetzt werden. Einige von den neuen japanischen Stimmen möchten wir Euch gerne vorstellen: 

Mieko Kawakami, geb. 1976 in Ōsaka – 2008 erschien der Titel „Chichi to Ran“ der 1976 geborenen Schriftstellerin und Sängerin – bei  uns vor einem Jahr als „Brüste und Eier“ in der Übersetzung von Katja Busson im Dumont Verlag erschienen und jetzt schon als Taschenbuch erhältlich. In diesem Roman erzählt die Autorin von Armut, Ausbeutung und patriarchaler Herrschaft. Er entwirft eine Phänomenologie heutigen Frauseins in Japan. 

Sayaka Murata, geb. 1979 – bekannt wurde die Autorin bei uns mit ihrem Roman „Die Ladenhüterin“, übersetzt von Ursula Gräfe, erschienen 2018 im Aufbau Verlag und jetzt als Taschenbuch erhältlich. Der Klappentext führt die Protagonistin wie folgt ein: „Keiko Furukura ist anders. Gefühle sind ihr fremd, das Verhalten ihrer Mitmenschen irritiert sie meist. Um nirgendwo anzuecken, bleibt sie für sich. Als sie jedoch auf dem Rückweg von der Uni auf einen neu eröffneten Supermarkt stößt, einen sogenannten Konbini, beschließt sie, dort als Aushilfe anzufangen.“ Sayaka Murata zeichnet ihre Hauptfigur mit den Strichen einer introvertierten Frau, die Struktur braucht. Diese gerät allerdings durch einen neuen Kollegen im Konbini ins Wanken. 

Hiromi Itō, geb. 1955 in Tokyo geboren, zählt zu den wichtigsten japanischen Autorinnen der Gegenwart. Sie ist auch als Illustratorin und Manga-Kritikerin bekannt. Neu erschienen ist ihr Roman „Dornauszieher. Der fabelhafte Jizo von Sugamo“ im Matthes & Seitz Verlag in der Übersetzung von Irmela Hijiya-Kirschnereit. 2007 bereits in Japan erschienen, lernen wir hier den Alltag einer Frau kennen, die alle Mühe hat, ihre Rollen als einzige Tochter, als Ehefrau und Mutter, als Schriftstellerin und als Intellektuelle auszubalancieren. Davon berichtet Hiromi Ito in ihrem ganz eigenen, stark vom mündlichen Erzählen geprägten Ton, mit Anklängen an Märchen, buddhistische Legenden, Literatur aus Ost und West, bis hin zu moderner Lyrik, Rap und Werbeslogans. Tipp: Die Autorin kommt zum Harbourfront Festival und liest am Samstag um 20 Uhr im Saal des Altonaer Museums – habe gerade gesehen, dass es noch Restkarten gibt …

Kennt Ihr japanische Autorinnen? Wenn ja, welche hat Euch besonders gefallen? Wir würden uns sehr freuen, von Euch zu lesen. Schreibt uns gerne an die unten genannte Mailadresse.

Stephanie Krawehl

kontakt@lesesaal-hamburg.de

BLOG no 58 von Roma Maria Mukherjee

29. August 2021Blog

Pendragon – Krimis und Literatur seit 1981

„Entdecken Sie eine neue Welt, die zwischen zwei Buchseiten steckt“, lesen wir auf der Seite des Pendragon Verlags aus Bielefeld. 1981 gegründet durch Günther Butkus, hat der Verlag inzwischen mehr als 600 Titel publiziert.

Pendragon ist auf Krimis und Literatur spezialisiert und auch wenn das „B“ im Stadtnamen nicht für Berlin steht, sondern für eine Stadt in Ostwestfalen-Lippe, dann ist der Verlag dennoch eins: Ein Garant für spannende und teilweise auch preisgekrönte Bücher. Hier ist die Autorin Mechthild Borrmann zu erwähnen, die neben dem Deutschen Krimi Preis auch in der Vergangenheit bereits den französischen Publikumspreis „Grand Prix des Lectrices“ erhalten hat. Der Verlag von Günther Butkus hat 2020, also im ersten Pandemiejahr, den Deutschen Verlagspreis gewonnen.

Noch viel besser sind aber die Bücher des Verlags selbst und die Inhalte. Abseits vom Mainstream findet man hier Krimis und Romane, die die Vielseitigkeit der deutschen, aber auch internationalen Autor:innenszene abbilden.

Auf der Webseite des Verlags findet man übersichtlich alles unter 4 Reitern sortiert:

„Literatur“, „Krimis“, „Anthologien“ und „Editionen“ und dann sind die Publikationen alphabetisch sortiert. Unter „Neu“ findet man alle aktuellen Publikationen – der Klick lohnt sich!

Vier Bücher aus dem Verlag möchten wir euch heute hier im Blog zeigen und dazu einladen, den Pendragon Verlag näher kennenzulernen.

Stephen Crane, „Die rote Tapferkeitsmedaille, übersetzt von Bernd Gockel. Das Buch enthält ein Nachwort von Thomas Schneider und ein Porträt über Stephen Crane von Rüdiger Barth. Die Geschichte erzählt von einem einfachen Soldaten und seinen Nöten im amerikanischen Bürgerkrieg. Die Geschichte erschien erstmalig 1895 und veränderte die Sichtweise auf den modernen Krieg und Empfindungen von Soldaten nachhaltig. 2020 erschienen.

Lina Atfah, „Das Buch von der fehlenden Ankunft“, übersetzt und nachgedichtet von insgesamt 13 Übersetzer:innen und Dichter:innen, enthält Gedichte aus Syrien. Der Band enthält vielfältige Poesie, die Lyrik ist zweisprachig (arabisch/deutsch). Einerseits ist das Thema Flucht, zerrissene Heimat und Vertreibung präsent, anderseits aber auch die ganze Vielfalt an sinnlichen Eindrücken, die vielfältige mythische Bezüge und Verbindung zu arabischen Geschichten aufzeigen. 2019 erschienen.

Frauke Buchholz, „Frostmond“, spielt in Kanada (dem Gastland der Frankfurter Buchmesse 2021). In dem Krimi wird von Verbrechen an indigenen Frauen erzählt, die seit einigen Jahren entlang des Transcanada-Highways spurlos verschwinden. 2021 erschienen.

James Lee Burke, „Die Schuld der Väter, übersetzt von Georg Schmidt. Es ist Band Nr. 12 der Dave-Robicheaux-Reihe. Die Ermittlungen führen den Protagonisten in diesem Band tief in die Vergangenheit. 2020 erschienen.

Jetzt haben wir die Vielfältigkeit des Pendragon Verlags exemplarisch mit diesem kurzen Querschnitt eingefangen. Wir freuen uns auf euren Besuch im Lesesaal und zeigen euch gerne weitere Titel aus diesem tollen sowie vielen weiteren unabhängigen Verlagen mit Spitzen-Programm. We love Indiebooks!

Rosa Maria Mukherjee

roma.mukherjee@lesesaal-hamburg.de