Bücher unterm Tannenbaum – Buchtipps als Geschenkideen
Mit Siebenmeilenstiefeln schreitet der Dezember voran. Nikolaus steht vor der Tür und Weihnachten ist auch nicht mehr weit entfernt. Wunschzettel werden geschrieben, alle sind auf der Jagd nach dem ultimativen Geschenk. Bei manchen von euch fehlt noch eine zündende Idee für ein Buchgeschenk? Mit dem heutigen Blogbeitrag versuchen wir Abhilfe zu schaffen. Hier kommen unsere Buchtipps, die in eurem Umfeld bestimmt Anklang finden!
Belletristik:
„Dunkelblum“ von Eva Menasse ist im August 2021 im Kiwi-Verlag erschienen. Am Beispiel einer kleinen Stadt entwirft die Autorin ein großes Geschichtspanorama. Eine österreichische Kleinstadt, Dunkelblum, scheint zunächst eine Stadt wie jede andere dieser Größenordnung zu sein. Die Abgründe öffnen sich erst, als auf einer Wiese am Stadtrand die skelettierte Leiche einer jungen Frau gefunden wird. Was offenbart sich über die Vergangenheit dieser Stadt und der deutschen Geschichte durch diesen Fund in den Spätsommertagen des Sommers 1989? Der atmosphärisch dicht erzählte Roman ist nichts für schwache Nerven, denn nichts ist, wie es zunächst scheint. Das gebundene Buch enthält einen Stadtplan (illustriert von Nikolaus Heidelbach) sowie ein Figurenverzeichnis und ist für 25 Euro erhältlich.
Thriller:
„Der erste Tote“ von Tim Macgabhann, ins Deutsche übersetzt von Conny Lösch. Dieser Thriller ist bereits im November 2020 bei Suhrkamp erschienen und als Taschenbuch erhältlich. Die Handlung spielt in Mexiko in der Gegenwart. Zwei Journalisten, die für einen Artikel über die Ölindustrie recherchieren, werden unvermutet durch das Auffinden der Leiche eines jungen Aktivisten aus ihrer Routine geworfen. Obwohl die beiden Journalisten massiv bedroht werden, stellen sie weitere Nachforschungen an. Rasante Handlung, interessante Protagonisten und ein fesselnder Plot. Das Taschenbuch kostet 10,95 Euro.
Sachbuch:
„Von den Müttern unserer Väter“ von Ana und August Zirner ist im September 2021 im Piper Verlag erschienen. Ana Zirner und August Zirner beginnen etwa zeitgleich damit, sich für die Geschichten ihrer Großmütter zu interessieren. Sie blicken nach Wien, in die Zeit zwischen den Weltkriegen. Augusts Großmutter Ella Zirner-Zwieback leitet das noble Modekaufhaus »Maison Zwieback« in der Kärntnerstraße. Sie gilt als Grande Dame des Wiener Großbürgertums. Gleichzeitig lebt dort das Mädchen Laura Wärndorfer. Die Stoffe der Spinnerei von Lauras Vater werden in Ellas Kaufhaus verarbeitet. Die beiden Damen begegnen sich jedoch erst viel später, im Jahr 1942 in New York. Laura hat Ellas Sohn Ludwig geheiratet, aufgrund ihrer jüdischen Familien hatten sie emigrieren müssen.
Bei ihren Recherchen stellen Ana und August fest, dass Familie und Zugehörigkeit auch durch die überlieferten Geschichten entstehen. Und so beginnen sie, die Welten ihrer Großmütter mit Fantasie zum Leben zu erwecken. Das gebundene Buch enthält zahlreiche Abbildungen in schwarz-weiß und kostet 22 Euro.
Lyrik:
„Der Schatten der Eule“ von Matthew Sweeney (übersetzt von Jan Wagner) ist im Oktober 2021 bei Hanser Berlin erschienen. Der Dichter, einer der bedeutendsten irischen Lyriker unserer Zeit, verabschiedet sich mit diesem letzten Band mit Lyrik, die tief berührt. Der 2018 verstorbene Autor schrieb, als ob es um sein Leben ging. In lyrischer Form erzählt er Geschichten, bei denen sich die Haare aufstellen und er entwirft mit seiner Dichtung Gegenwelten zum profanen Alltag. Seine Poesie ist ein letztes, ästhetisches Aufbäumen, die in ihrer Schönheit den Tod überdauern. Als gebundenes Buch ist „Der Schatten der Eule“ für 24 Euro erhältlich.
Illustration:
„Unheimliche Geschichten. Ausgewählt von Fjodor Dostojewski“ von Edgar Allen Poe (mit Illustrationen von Kat Menschik und übersetzt von Steffen Jacobs und Alexander Nitzberg) ist bereits 2018 im Galiani Verlag entschieden. Die düsteren Geschichten von Poe, meisterhaft von der bekannten Illustratorin Kat Menschik in Bilder gebannt. Ein Band, den man sich nicht kauft – man muss ihn geschenkt bekommen. Der Band enthält drei Erzählungen, die ursprünglich von Dostojewski ausgewählt worden sind und auch mit einem Nachwort von ihm versehen wurden. Ein „must have“ für gemütliche Lesetage im Winter. Der schmale gebundene Band kostet 18 Euro.
Kinderbuch:
„Kein Bett in der Nacht“ von Maria Inês de Almeida (übersetzt von Sarah Pasquay) ist im Juni 2021 im Knesebeck Verlag erschienen und für Kinder ab 4 Jahren empfohlen. In diesem Bilderbuch (Illustrationen von Cátia Vidinhas) geht es um einen kleinen Jungen, der entdeckt, dass Wohnungslose nicht freiwillig auf der Straße leben. Das sehr einfühlsam geschilderte und illustrierte Kinderbuch ist Plädoyer für mehr Hinschauen und mehr gezeigter Nächstenliebe. Gebunden, 32 Seiten, 14 Euro.
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Wir wünschen euch einen schönen zweiten Advent!
Roma Maria Mukherjee