Schöner Name, noch schönere Bücher: topalian & milani verlag

In wunderbare, kleine und unabhängige Verlage verlieben wir uns ja immerzu und hoffen, dass es euch genau so geht. Kennt ihr denn schon den topalian & milani Verlag von Florian L. Arnold und Rasmus Schöll?

Wenn ihr auf Google nach dem Verlag sucht, dann erscheint der Eintrag und neben dem Verlagsnamen steht: „erwarten Sie alles“. Auf der Website lesen wir dann noch, dass sie keine Bücher „verlegen“, sondern diese „machen“. Und diese wirklich außergewöhnlich „gemachten“ Bücher, die haben wir natürlich wahnsinnig gerne bei uns im Lesesaal!

Rasmus Schöll, der mittlerweile zwei Buchhandlungen führt (in Ulm und Söflingen): Der Name Aegis ist Programm. Vor einiger Zeit hat er mit Stephanie Krawehl im Rahmen ihrer Reihe „Stephanie fragt nach“ auf Instagram live ein Gespräch geführt, in dem es natürlich neben dem Austausch unter Buchhändler:innen auch um den Verlag ging. Das Gespräch könnt ihr euch hier anschauen.

Dieser wurde 2015 von den beiden oben genannten Verlegern in Oberelchingen gegründet. Bei dem Namen des Verlages handelt es sich um die Namen der Großeltern der Verleger. Den Mittelpunkt bilden Belletristik und Kunstbuch und „Kunst“ sind die Bücher wirklich, deren illustratorische Ausstattung von namhaften Künstler:innen übernommen wird.

Exemplarisch möchten wir euch heute 3 Titel aus dem Verlag zeigen. Die Backlist liegt uns ja auch grundsätzlich am Herzen und wer die Bücher bislang noch nicht kannte, kann diese gerne im Lesesaal live und „in Farbe“ ansehen.

„Fingerpflanzen“ von Anna Kim (Erzählungen, mit und nach Bildern von Kristian Evju) ist bereits 2017 erschienen. Der schmale Band, 130 Seiten, hat einen farbigen Vor- und Nachsatz, englische Broschur mit Schutzumschlag und kostet 20 Euro. Die Autorin Anna Kim wurde 1977 in Südkorea geboren und lebt in Wien. Sie schreibt Prosa und Lyrik und die hier veröffentlichten Erzählungen sind eine Verschränkung von Wort und Bild, ergeben zusammen ein ganz eigenes künstlerisches Werk und sind auch vier Jahre nach der Erstveröffentlichung unbedingt empfehlenswert. Zu viel möchten wir über die Verschränkung von Autorin und Künstler hier nicht berichten, damit dieser Band möglichst ohne zu großen vorherigen Eindruck auf euch wirken kann.

„Kolumbianischer Winter“ von Franziska Bergholtz, sind Gedichte der 1997 geborenen Münchner Lyrikerin. 52 Seiten, die durchgehend illustriert sind (Bilder von Florian L. Arnold), Hardcover und der außergewöhnliche Band kostet 14 Euro. Die kurzen Gedichte mit packenden Sprachbildern sind schon durch die grafische Darstellung sehr prägnant – ihr solltet unbedingt einen Blick ins Buch werfen (auf der Homepage des Verlages sind alle Bücher übrigens auch auf eine spannende Form dargestellt und ihr könnt näher heranzoomen). Der Band ist 2019 erschienen.

„Ein Vogel ist er nicht. Neun Umschreibungen“ von Philip Krömer ist ebenfalls 2019 erschienen. Der Autor, 1988 in Amberg geboren, greift in den Erzählungen bekannte historische Persönlichkeiten auf, stellt sie aber in ganz andere Kontexte. Die Protagonist:innen begegnen uns also gewissermaßen zum ersten Mal! Auch bei diesem Werk stammen Illustrationen und Gestaltung von Florian L. Arnold. 224 Seiten, Hardcover mit farbigem Vor- und Nachsatz und der Preis für das Buch beträgt 24 Euro.

Haben wir euch neugierig gemacht? Dann schaut doch mal auf der Homepage des Verlages vorbei oder kommt in den Lesesaal und nehmt die Kunstwerke in Buchform in die Hand! Wie immer: wir freuen uns auf euch und eure Eindrücke!

Roma Maria Mukherjee

roma.mukherjee@lesesaal-hamburg.de