Der Weltfrauentag am 08. März 2021

Wir müssen reden. Über ein wichtiges Thema: den internationalen Tag der Frauen. Dieser wird seit 1911 begangen und zelebriert. Wir müssen die Aufmerksamkeit darauf lenken, was in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft an Errungenschaften für Frauenrechte und Gleichstellung erreicht wurde und noch erreicht werden muss. Es gibt noch viel zu tun.

                                          

Das Motto des diesjährigen Weltfrauentages lautet:

 Women in leadership: Achieving an equal future in a COVID-19 world“. 

Jede(r), die/der das Thema Frauenrechte, Gleichstellung und Frauenquoten in den letzten Jahren verfolgt und die Berichte vieler Frauen weltweit im Jahr der Pandemie gelesen hat, dem/der wird bewusst sein, dass sich die Situation der Frauen in jüngster Zeit eher verschlechtert oder verschärft hat und keineswegs einfacher geworden ist. Durch Schul- und Kita-Schließungen und die fehlenden Betreuungsmöglichkeiten wurden insbesondere Frauen (ja, auch Männer, aber nicht in erster Linie) wieder stärker in die Care-Arbeits-Pflicht der Gesellschaft beordert. Dies ist zwar eine indirekte Folge des Virus’, leider aber eine reale Herausforderung für jede Mutter von Kindern in betreuungsnotwendigem Alter. Ursprünglich war das Frauenwahlrecht der Anlass für diesen Tag – aber alleine damit ist eine de facto Gleichstellung ja noch lange nicht erreicht.

     

Im „Frauenatlas“ von Joni Saeger von 2020, heißt es im Untertitel „Ungleichheit verstehen – 164 Infografiken und Karten“. Im Buch kann man sich grafisch aufbereitet und damit fast „auf einen Blick“, ansehen, wie unterschiedlich die Lebenserwartung von Frauen weltweit ist (Hongkong 87 Jahre, in Eswatini 48,1 Jahre) oder wie hoch der Anteil von Frauen ist, die über keine Reserven verfügen oder Rücklagen besitzen. Dieser Anteil liegt in Namibia z.B. bei über 50%. Dieses Buch ist sehr informativ und sicher sehr empfehlenswert, um im Unterricht eingesetzt zu werden.

Wir im Lesesaal werden den 08. März 2021 vermutlich später ganz besonders in Erinnerung haben: Am Weltfrauentag kann die weiblich geführte Buchhandlung nach einer monatelangen Schließung wegen der Pandemie endlich wieder öffnen! Der Literatur von Autorinnen wird bei uns generell viel Aufmerksamkeit geschenkt. Dies ist im Literaturbetrieb (noch) nicht generell der Fall. So begrüßen wir es sehr, dass sich am Montag in vielen Schaufenstern, Blog-Beiträgen und Social Media Posts Beiträge über Schriftstellerinnen finden werden. Unser Schaufenster haben wir bereits am Freitag hergerichtet und wir hoffen, ihr schaut bei einem Bummel über die Stadthausbrücke einmal hinein.

   

Wir werden heute in unseren Social Media Kanälen einige Posts, Stories und Tweets zu der ganzen Vielfalt von weiblicher Literatur bringen. 2021 sollte der Begriff „Frauenliteratur“ als das verstanden werden, was er ist: eine Bereicherung und ein Gütesiegel und keine Herabsetzung.

Auf euren, natürlich mit allen möglichen getroffenen Sicherheitsvorgehen, erfolgenden Besuch in der Buchhandlung freuen wir uns sehr! Endlich wieder Stöbern, Beratung und ein Gespräch vis-a-vis (wenn natürlich auch mit medizinischer Maske). Wer dennoch lieber online bestellen möchte: Natürlich behalten wir unseren Online-Shop und auch die Möglichkeit per Telefon, Mail oder WhatsApp zu bestellen (ihr findet alle Möglichkeiten im Impressum oder ihr nutzt das Formular „Buch bestellen“ hier auf der Webseite). Bis ganz bald im Laden!

Roma Maria Mukherjee

roma.mukherjee@lesesaal-hamburg.de