#BlackHistoryMonth – Der Februar und ein besonderes Anliegen

Der Februar 2021 nähert sich dem Ende und wir möchten uns einem wichtigen Thema widmen: Was uns am Herzen liegt.

Gleichberechtigung, Diversität, Literatur verschiedener Kontinente und besonders Literatur von afro-amerikanischen und afrikanischen Autor:innen beschäftigen die Lesesaal Buchhandlung seit ihrer Eröffnung am 1. Februar 2011.

Der Monat Februar ist der „Black History Month“, der insbesondere in Kanada und den USA seit vielen Jahren begangen wird, inzwischen auch in Europa zunehmend Verbreitung findet. Zur Gründungszeit des #BlackHistoryMonth gab es über die Geschichte und die kulturellen Traditionen der Schwarzen kaum Darstellungen in Geschichtsbüchern und wenn, dann waren  oder die Beschreibungen abwertend. Gleichwohl ist auch 2021 der Weg noch weit. Rassismus, Diskriminierung und Marginalisierung der Schwarzen finden weiterhin weltweit statt.

   

Die Bewegung #BlackLivesMatter gelangte im Jahr 2020 durch den Tod von George Floyd zu trauriger Popularität und führte zu Massenprotesten gegen rassistische Polizeigewalt. Die Bewegung selbst wurde bereits 2013 gegründet. Medial wurde vor 2020 in Deutschland nur verhältnismäßig wenig unter diesem Hashtag verbreitet. 

       

Kehren wir wieder zum ersten Abschnitt zurück: Was uns am Herzen liegt. Als Buchhandlung spielen bei uns Bücher die Hauptrolle. Das Thema Rassismus, Diskriminierung der Schwarzen und wie die Gesellschaft mit diesen Themen umgeht, versuchen wir im Sachbuchbereich gut abzudecken. Wir halten dies für eins der zentralen Zeitthemen. Speziell in Europa werden diese Themen oft von weißen Autor:innen und Wissenschaftler:innen in den Blick genommen – ebenso wie die Literatur herausragender Autor:innen aus Afrika und Amerika, die „nicht-weiß“ sind.

       

Die Lesesaal Buchhandlung an der Stadthausbrücke ist keine Fachbuchhandlung – im Fokus steht die Belletristik kleiner, unabhängiger Verlage und englischsprachige Bücher. Seit 2011 ist deshalb die Auswahl der Bücher das Wichtigste. Uns geht es u.a. darum, die Literatur der schwarzen Autor:innen zu verfolgen, zu lesen, weiterzuempfehlen und auch in Veranstaltungen immer wieder zu präsentieren. Mit Lubi Barre (sie ist Mitglied unserer Reihe „Vorgelesen bekommen“) haben wir jemanden, der explizit Werke afrikanischer Schriftstellerinnen in den Mittelpunkt stellt und in englischer Sprache einordnet und vorliest.

   

Das Thema #BlackLivesMatter begleitet uns seit 10 Jahren, die Themen „Black History“, „Black Literature“, „Rassismus“ und „Kampf gegen Rassismus“ gehören bei uns zum Alltag. Wir möchten diese Themen weder auf einen Monat oder einen Hashtag reduzieren oder ein einzelnes Schaufenster. Wir möchten diese Themen weiterhin als natürlichen Anteil unserer täglichen Arbeit berücksichtigen. Bei uns findet ihr das ganze Jahr über die Literatur afrikanischer Autor:innen in deutscher und englischer Sprache im Regal, im Schaufenster und in den sozialen Medien. Weil sie einfach gut ist. Weil sie uns interessiert. Weil wir sie euch empfehlen möchten. Damit sie euch am Herzen liegt – das ganze Jahr über.

Wir zeigen euch begleitend zum Thema heute einige Cover von Büchern, die wir zu diesem Blogbeitrag empfehlen möchten – natürlich ist das nur ein kleiner Ausschnitt. Wir freuen uns, wenn ihr uns schreibt, ob ihr einige Titel davon schon kennt oder welches Buch euch davon besonders berührt hat.

Roma Maria Mukherjee

roma.mukherjee@lesesaal-hamburg.de