Plötzlich Herbst – Bücher, Events, Preisverleihungen

Eine knappe Woche ist seit dem letzten Blogbeitrag vergangen und schon befinden wir uns in einer neuen Jahreszeit: es ist Herbst geworden. Für Buchliebhaber*innen ist das eine wundervolle Jahreszeit. Wenn die Tage kürzer werden, die Couch, eine warme Decke und heiße Getränke auf uns warten. Dazu erscheinen viele neue Bücher, denn der Herbst ist ja auch Buchmessenzeit.

2020 läuft anders ab als die Jahre zuvor. Die Buchmesse findet überwiegend digital statt, einige kleinere Verlage haben Veröffentlichungen in das nächste Jahr hinein verschoben und zahlreiche Veranstaltungen werden nicht oder nur mit sehr eingeschränkter Teilnehmer*innenzahl stattfinden können. Jedoch hat sich gerade die Buchbranche seit März mit viel Kreativität den Herausforderungen der Pandemie gestellt und hat eine Menge auf die Beine gestellt. Es gibt trotz allem zahlreiche Neuerscheinungen, interessante Hybrid-Veranstaltungen, Wettbewerbe und Preisverleihungen. Einige stehen noch aus.

Die Neuerscheinungen werden, so wie in den vergangenen Monaten, bei uns weiterhin auf unseren Social Media Kanälen und insbesondere bei unserem Instagram Live Format „Vorgelesen bekommen“ von uns mit viel Leidenschaft präsentiert. Am 29. September dürfen wir euch voller Stolz bereits die 50. Folge von „Vorgelesen bekommen“ präsentieren. Dafür bereiten wir derzeit ein Special vor und freuen uns sehr, wenn ihr euch an dem Abend zuschaltet. Wir werden euch im Vorfeld den Mund ordentlich wässerig machen.

Neuerscheinungen werden wir im Herbst und Winter mit ausführlichen Blogbeiträgen hier auf unserer Webseite würdigen – derzeit stehen hier noch Veranstaltungen, Veränderungen und Informatives aus dem Netz im Vordergrund.

Zum Thema Hybrid-Veranstaltungen: Am vergangenem Montag, den 31. August, hat das Literaturhaus Hamburg den „Longlist-Abend“ des Deutschen Buchpreises 2020 in solch einem Format veranstaltet. 13 der 20 nominierten Autorinnen und Autoren haben sich auf der Bühne der Akademie der Freien Künste einem Gespräch und einer etwa zehnminütigen Lesung aus ihren nominierten Werken gestellt. Es gab eine limitierte Anzahl von Zuschauer*innen im Saal und mehr als 200 Personen, die von ihrem Zuhause aus den Livestream verfolgt haben, wofür man bis kurz vor der Veranstaltung online Tickets erwerben konnte. Technisch lief der Livestream (fast) sehr gut. Aus unserer Sicht kann dieses Format richtungsweisend für die Zukunft sein. Denn so haben viele Menschen die Gelegenheit, an einer besonderen Veranstaltung teilzunehmen, auch wenn sie nicht vor Ort sein können. 

Nicht Hybrid, dafür aber ausschließlich digital, wird unsere Lesung anlässlich der „7. Langen Nacht der Literatur“ in Hamburg am kommenden Samstag laufen. Wir hatten bereits im letzten Blogbeitrag etwas dazu geschrieben und halten das Thema hier noch mal präsent: Am Samstag, den 05.09.2020 um 18.00 Uhr könnt ihr das Gespräch und die Lesung mit Michelle Winters, live aus Toronto, Kanada, auf unserem Instagram-Account verfolgen: https://instagram.com/lesesaal_hamburg?igshid=7ibims3hvnjb Gemütlich vom Wohnzimmer aus, Chips oder Naschereien dazu und der außergewöhnlichen Geschichte von „Ich bin ein Laster“ („I am a truck“, die Lesung findet in englischer Sprache statt) gebannt lauschen. 

Am Wochenende findet in Hamburg gleichzeitig die 7. „Indiecon“ statt. Das „Independent Publishing Festival 2020“ findet am Oberhafen statt und im Mittelpunkt stehen die unabhängigen Verlage und ihre wundervollen „Indiebooks“. Zur Webseite gelangt ihr hier. Im Jahr der Pandemie eine besondere Herausforderung. Tickets für Besucher*innen gab es (inzwischen fast ausgebucht) auf der Webseite kostenfrei, man musste sich jedoch registrieren und die Tickets erlauben den Eintritt auch nur für jeweils exakt 1 Stunde. Wir sind gespannt, wie das vor Ort laufen wird und freuen uns sehr auf die Messe. Stephanie Krawehl als Inhaberin des Lesesaals ist natürlich unabhängig von diesem Buchungssystem vor Ort, für Gespräche mit den Aussteller*innen, aber ich bin für die Social Media Berichterstattung als Besucherin dort und werde berichten, wie das Ticketing dann funktioniert hat. Alle die Tickets reserviert haben wurden gebeten, diese bitte zu stornieren, falls sie absehen können, dass sie nicht erscheinen werden. Falls ihr also bislang noch kein Ticket ergattern konntet – vielleicht gibt es ja in den nächsten Tagen kurzfristig noch die Chance auf diese Weise die „Indiecon“ besuchen zu können.

Wir „sehen“ euch dann auf Instagram, bei der Indiecon oder lieber noch direkt im Lesesaal an der Stadthausbrücke!

Roma Maria Mukherjee