Casimiro di Crescenzo1954 erteilt die französische Münzprägestätte Alberto Giacometti (1901-1966) einen erstaunlichen Auftrag. Er soll eine Medaille zu Ehren von Henri Matisse (1869-1954) entwerfen. Der Schweizer Bildhauer reist drei Mal nach Nizza und porträtiert den todkranken, kaum mehr arbeitenden Franzosen im Hotel Régina. Es entstehen mehr als dreißig Arbeiten, fahle, blässliche, oft fragmentarisch angelegte Porträtzeichnungen, immer mit Bleistift auf Papier ausgeführt, die Zeit drängt. Zum ersten Mal weltweit vereinigen wir in der hier angezeigten Publikation diese Werke. Kein Fachartikel, keine Ausstellung hat das je getan. Der Giacometti-Spezialist Casimiro Di Crescenzo hat den Katalog erstellt, Michael Lüthy die Spezifität dieser Blätter im Vergleich zu anderen Porträtzeichnungen des Künstlers analysiert.

In der Übersetzung von Stefan Monhardt, erschienen im Piet Meyer Verlag