Die erste Liste deutschsprachiger Literatur in englischer Übersetzung. Ein Überblick über Romane und Erzählungen, die seit 1900 erschienen sind – und die Sie unbedingt kennen lernen sollten.
Gleich vorweg, dies ist keine Auflistung der Besten, kein Ranking. Dies ist eine Präsentation guter Bücher, geschrieben von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die Sie vielleicht schon kennen. Oder auf jeden Fall kennen lernen sollten. Bekanntes und Neues, Wiederentdeckungen, „schwere“ und „leichte“ Literatur. Romane und Erzählungen, die Sie einen neuen Blick auf Deutschland (und Österreich und die Schweiz und überhaupt Europa) werfen lassen.
Streiten Sie mit uns!
Die unselige Grenze zwischen E (ernsthaft) und U (unterhaltend), einst so typisch für die deutschsprachige Kultur, ist durchlässiger geworden. Spürbar ist sie immer noch. Wir haben uns von diesem Grenzstreit ferngehalten. Wir haben Bücher dabei, die einfach nur spannend sind und sich zur Ferienlektüre perfekt eignen („Der Schwarm“ von Frank Schätzing). Wir haben Bücher ausgewählt, die vor allem gute Laune machen („Tschick“ von Wolfgang Herrndorf) und Bücher, die Sie eintauchen lassen in eine andere Welt (Joseph Roth und Robert Seethaler). Sie finden tragikomische Bücher (Jurek Becker) auf unserer Liste, experimentelle (Ilse Aichinger), düstere (Erich Maria Remarque) und fantasiestrotzende (Cornelia Funke). Unsere Auswahl soll Ihnen Lust aufs Lesen machen, sie wird Klischees bedienen und sie auch widerlegen. Vielleicht vermissen Sie Ihren Lieblingsschriftsteller? Macht nichts. Sie werden garantiert etwas Neues entdecken. Aber Sie dürfen natürlich auch mit uns streiten. Wir wollen die Debatte!
Sabine Kieselbach ist Literaturwissenschaftlerin und hat schon während des Studiums für Zeitungen und Radiostationen über Bücher und Kultur berichtet. Seit 1994 ist sie Redakteurin der Deutschen Welle, seit 2016 deren Literaturkorrespondentin. Gemeinsam mit David Levitz präsentiert sie die Liste der „100 guten Bücher“ in kurzen Webvideos, die Sie auf allen sozialen Plattformen der DW empfangen können.
David Levitz hat auf Einladung des Goethe-Instituts San Francisco das DW-Projekt „100 gute Bücher“ beim Bay Area Buchfestival vorgestellt. Welches Verhältnis hat er als amerikanischer Jude z.B. zur deutschen Literatur zur NS-Zeit?