BLOG no 32 von Roma Maria Mukherjee

24. Februar 2021Blog

#BlackHistoryMonth – Der Februar und ein besonderes Anliegen

Der Februar 2021 nähert sich dem Ende und wir möchten uns einem wichtigen Thema widmen: Was uns am Herzen liegt.

Gleichberechtigung, Diversität, Literatur verschiedener Kontinente und besonders Literatur von afro-amerikanischen und afrikanischen Autor:innen beschäftigen die Lesesaal Buchhandlung seit ihrer Eröffnung am 1. Februar 2011.

Der Monat Februar ist der „Black History Month“, der insbesondere in Kanada und den USA seit vielen Jahren begangen wird, inzwischen auch in Europa zunehmend Verbreitung findet. Zur Gründungszeit des #BlackHistoryMonth gab es über die Geschichte und die kulturellen Traditionen der Schwarzen kaum Darstellungen in Geschichtsbüchern und wenn, dann waren  oder die Beschreibungen abwertend. Gleichwohl ist auch 2021 der Weg noch weit. Rassismus, Diskriminierung und Marginalisierung der Schwarzen finden weiterhin weltweit statt.

   

Die Bewegung #BlackLivesMatter gelangte im Jahr 2020 durch den Tod von George Floyd zu trauriger Popularität und führte zu Massenprotesten gegen rassistische Polizeigewalt. Die Bewegung selbst wurde bereits 2013 gegründet. Medial wurde vor 2020 in Deutschland nur verhältnismäßig wenig unter diesem Hashtag verbreitet. 

       

Kehren wir wieder zum ersten Abschnitt zurück: Was uns am Herzen liegt. Als Buchhandlung spielen bei uns Bücher die Hauptrolle. Das Thema Rassismus, Diskriminierung der Schwarzen und wie die Gesellschaft mit diesen Themen umgeht, versuchen wir im Sachbuchbereich gut abzudecken. Wir halten dies für eins der zentralen Zeitthemen. Speziell in Europa werden diese Themen oft von weißen Autor:innen und Wissenschaftler:innen in den Blick genommen – ebenso wie die Literatur herausragender Autor:innen aus Afrika und Amerika, die „nicht-weiß“ sind.

       

Die Lesesaal Buchhandlung an der Stadthausbrücke ist keine Fachbuchhandlung – im Fokus steht die Belletristik kleiner, unabhängiger Verlage und englischsprachige Bücher. Seit 2011 ist deshalb die Auswahl der Bücher das Wichtigste. Uns geht es u.a. darum, die Literatur der schwarzen Autor:innen zu verfolgen, zu lesen, weiterzuempfehlen und auch in Veranstaltungen immer wieder zu präsentieren. Mit Lubi Barre (sie ist Mitglied unserer Reihe „Vorgelesen bekommen“) haben wir jemanden, der explizit Werke afrikanischer Schriftstellerinnen in den Mittelpunkt stellt und in englischer Sprache einordnet und vorliest.

   

Das Thema #BlackLivesMatter begleitet uns seit 10 Jahren, die Themen „Black History“, „Black Literature“, „Rassismus“ und „Kampf gegen Rassismus“ gehören bei uns zum Alltag. Wir möchten diese Themen weder auf einen Monat oder einen Hashtag reduzieren oder ein einzelnes Schaufenster. Wir möchten diese Themen weiterhin als natürlichen Anteil unserer täglichen Arbeit berücksichtigen. Bei uns findet ihr das ganze Jahr über die Literatur afrikanischer Autor:innen in deutscher und englischer Sprache im Regal, im Schaufenster und in den sozialen Medien. Weil sie einfach gut ist. Weil sie uns interessiert. Weil wir sie euch empfehlen möchten. Damit sie euch am Herzen liegt – das ganze Jahr über.

Wir zeigen euch begleitend zum Thema heute einige Cover von Büchern, die wir zu diesem Blogbeitrag empfehlen möchten – natürlich ist das nur ein kleiner Ausschnitt. Wir freuen uns, wenn ihr uns schreibt, ob ihr einige Titel davon schon kennt oder welches Buch euch davon besonders berührt hat.

Roma Maria Mukherjee

roma.mukherjee@lesesaal-hamburg.de

BLOG no 31 von Roma Maria Mukherjee

17. Februar 2021Blog

Hamburg erlesen!

Die eigene Stadt neu erkunden? Endlich mal nach Hamburg reisen? In der nun schon ein Jahr andauernden Pandemie leider nicht so möglich, wie wir alle uns das wünschen.

Als Buchhandlung kann der Lesesaal da jedoch eine völlig sichere Alternative anbieten: Die Hansestadt in Buchform kennenlernen. Zu Hamburg gibt es viele Buchpublikationen. Sie sind unterhaltsam, lustig, machen nachdenklich oder klären auf.

Im heutigen Blogbeitrag möchten wir euch einige Titel präsentieren, die wir im Lesesaal vorrätig haben bzw. für euch bestellen können:

„Hamburgs Tierleben. Wilde Nachbarn in der großen Stadt.“ von Thomas Schmidt, ein Bilderbuch, 2019 im Junius Verlag Hamburg erschienen, enthält 60 farbige Illustrationen von Laura Münker und erzählt Bekanntes und Unbekanntes über das Tierleben in Hamburg. Das Buch ist als Familienbuch geeignet und kostet 16,80 Euro.

„Hamburg-ABC“ von Karin Lindeskov Andersen ist 2020 erschienen (Junius Verlag) und für Kinder im Alter von 2-3 Jahren empfohlen. Auch hier treten Tiere auf – in alphabetischer Reihenfolge präsentieren sie jeweils ein Hamburger Ding oder zeigen sich an verschiedenen Orten in der Stadt. Das Buch enthält 28 Seiten und kostet 12 Euro.

„Das große Hamburg-Erklär-Buch. Durch die Stadt mit Jan & Jörn“ von Jörn Tietgen richtet sich an Kinder im Alter von 4-6 Jahren. Es ist 2016 erschienen (Junius Verlag) und hat sich zum Dauerbrenner entwickelt. Illustriert wurde das Buch von Jan Kruse. Wissenswertes über den Hamburger Hafen findet sich in dem Buch ebenso wie das Thema „Wie kommen Wasser und Strom in die Wohnung“ oder „Wer bestimmt in Hamburg?“. Das Buch enthält 32 Seiten und kostet 18 Euro.

„Zwischen Himmel und Elbe. Eine Hamburger Kulturgeschichte“ von Jan Bürger ist 2020 im C.H.Beck Verlag. Rund um die Entwicklung Hamburgs wird die Kulturgeschichte unserer Stadt beschrieben – Klerus, Handel sowie Kunst und Kultur. Sicher wissen auch gebürtige Hamburger:innen noch nicht alles, was in diesem Buch steht. 384 Seiten, gebundene Ausgabe, 24 Euro.

„Hamburg isst gut“ von Christin Kosbab ist 2019 im Junius Verlag Hamburg erschienen und ist ein reich illustriertes Rezeptbuch. Dazu stellt der Autor die Frage, was gutes Essen überhaupt ist. 224 Seiten, 350 farbige Abbildungen und es kostet 28 Euro.

„Hamburg zum Verweilen“, herausgegeben von Antje Flemming, Folke Havekost und Katinka Reinke (Illustrationen) ist 2020 im Reclam Verlag erschienen. Dieses Buch ist ein wunderbarer Begleiter für alle Flaneur:innen. Mit Joachim Ringelnatz gehts in die Seemannsmission, mit Uwe Timm entdecken wir die Curry-Wurst und Autor:innen treffen wir in diesem kleinen Band. 112 Seiten, Taschenbuch, 10 Euro.

„Elbmörder“ von Rob Lampe ist 2020 im Hansanord Verlag erschienen. Was zu Beginn wie ein einfacher Mord aussieht, entpuppt sich als perfides Vorgehen. Einzelgänger Hauptkommissar Thoelke trifft auf einen impulsiven Serientäter. Krimi, Taschenbuch, 12,90 Euro.

Alle Bücher könnt ihr telefonisch, per Mail, WhatsApp (0151-730 16 18) oder in unserem Shop bestellen. Im Menu dieser Seite findet ihr unseren Online-Shop und im Impressum unserer Seite die anderen Kontaktmöglichkeiten. Wir beraten euch telefonisch auch gerne zu den zahlreichen anderen Büchern über Hamburg. Wir freuen uns aber schon sehr darauf, wenn wir euch endlich wieder im Laden persönlich begrüßen dürfen!

Roma Maria Mukherjee

roma.mukherjee@lesesaal-hamburg.de

BLOG no 30 von Roma Maria Mukherjee

10. Februar 2021Blog

Ariella Verlag – Jüdische Kinderliteratur in/für Deutschland

Wir freuen uns sehr darüber, euch in dieser Woche auf unserem Blog den Ariella Verlag aus Berlin vorzustellen. Wenn ihr ihn schon kennt – umso besser!

Die amerikanische Journalistin, Filmemacherin und Autorin Myriam Halberstam (1962 in New York City geboren und in Deutschland aufgewachsen) gründete diesen Verlag vor elf Jahren in der Hauptstadt. 2020 war der Ariella Verlag Preisträger des Deutschen Verlagspreises.

Das Verlagsprogramm zeigt uns ganz besondere Kinderbücher: Die künstlerischen sowie pädagogisch ausgezeichneten Bilderbücher bringen jüdische Kinderliteratur nach Deutschland. Für Erwachsene gibt es ausgewählte Literatur zum Judentum.

Der Ariella Verlag möchte den Leser:innen auf spielerische und begeisternde Weise das Judentum näher bringen. Gerade nicht-jüdische Leser:innen können so einen Einblick in die literarische Kunst gewinnen und jüdischen Humor kennen lernen.

Myriam Halberstam ist auch Gründungsmitglied des Friedrich-Bödecker-Kreis im Land Berlin e.V. und bereichert so die kreative pädagogische Landschaft Berliner Brennpunktschulen durch Schreibworkshops für Jugendliche.

Im Lesesaal sind wir sehr begeistert vom literarischen Programm des Verlages und möchten euch in diesem Beitrag drei Bücher vorstellen.

„Wie das Chamäleon Noahs Arche rettete“ von Yael Molchadsky ist bereits 2016 erschienen. Die wunderbar farbenfrohen Illustrationen stammen von Orit Bergmann und der Text aus dem Hebräischen wurde von Mirjam Pressler übersetzt. Das Buch ist für Kinder ab einem Alter von 3 Jahren empfohlen, hat 36 Seiten in gebundener Ausgabe und kostet € 14,95.

Die Geschichte spielt auf Noahs Arche. Noah und seine Familie kümmern sich intensiv um alle Tiere auf der Arche. Sie finden für alle Tierarten die richtige Nahrung. Nur die Chamäleons stellen Noah vor ein Rätsel – er weiß einfach nicht, was diese am liebsten essen. Im Laufe der Geschichte gerät der Nahrungsvorrat auf der Arche in Gefahr. Da wird Noah die Antwort auf das Rätsel finden und noch mehr über die Rolle jedes einzelnen Lebewesens herausfinden.

„Jaffa und Fatima. Schalom Salam“, nacherzählt von Fawzia Gilani-Williams ist 2018 erschienen. Die Illustrationen sind von Chiara Fedele und die Übersetzung aus dem Englischen stammt von Myriam Halberstam selbst. Das Bilderbuch ist empfohlen für Kinder ab 4 Jahren, 32 Seiten, gebunden und kostet 12,95 Euro.

Worum geht es:

Jaffa ist Jüdin und Fatima ist Muslimin. Sie beide sind Nachbarinnen. Einmal fällt die Dattelernte sehr schlecht aus. Die beiden helfen sich gegenseitig weiter. Freundschaft, trotz kultureller und religiöser Unterscheide. Ein Buch mit einer wichtigen Botschaft für das Zusammenleben und ein Plädoyer für Frieden.

„#Antisemitismus für Anfänger. Eine Anthologie“, herausgegeben von Myriam Halberstein richtet sich an erwachsene Leser:innen. Die Cartoon-Anthologie mit satirischen Texten ist neu erschienen. Diverse Zeichner:innen und Autor:innen haben mitgewirkt. Für die Zeichnungen sind unter anderen Sam Gross, Katharina Greve und Miriam Wurster verantwortlich, Texte haben unter anderen Adriana Altaras, Juna Grossman und Wladimir Kaminer beigetragen. Auf 96 farbigen Seiten in gebundener Form wird der Antisemtismus bewusst satirisch aufs Korn genommen und damit auch entlarvt. Das Buch enthält zwecks Einordnung ein Vorwort von Ellen Presser und ein Nachwort von Myriam Halberstein. Das Buch kostet 18 Euro.

Wir hoffen, dass wir euch mit diesen Buchtipps Lust gemacht haben, den Verlag und weitere Titel daraus kennenzulernen. 

Die vorgestellten Bücher könnt ihr bei uns auf allen bekannten Wegen (Telefon, Mail oder Online-Shop) bestellen und bei unserer Abholstation hinten am Café abholen. Natürlich könnt ihr uns auch via WhatsApp kontaktieren, auch wenn ihr noch Fragen zu weiteren Titeln des Verlags habt: 01515-730 16 18.

Roma Maria Mukherjee

roma.mukherjee@lesesaal-hamburg.de

 

BLOG no 29 von Roma Maria Mukherjee

6. Februar 2021Blog

EIBF – European and International Booksellers Foundation

Vernetzung macht uns sichtbar!

Kennt ihr schon die EIBF?

Falls ja, wunderbar! Falls ihr euch fragt: „Wer oder was ist das?“, dann möchten wir euch diese Stiftung mit ihrer Arbeit vorstellen.

Der nicht-kommerzielle EIBF mit Sitz in Brüssel, Belgien steht für europäische und internationale Vernetzung und Repräsentation von Buchhandlungen: unabhängige Buchhandlungen, Online-Buchhandlungen, kleine und große Geschäfte, Buchhandlungsketten vereinen sich in dieser Stiftung, um sich, auch über ihre jeweilige nationale Buchhandelscommunity hinaus, europa- und weltweit zu vernetzen.

Insgesamt repräsentiert der EIBF mehr als 25.000 individuelle Mitglieder. Die Philosophie der Stiftung versteht den lokalen Buchhandel als Teil der lokalen Gemeinden, welche Literatur und Kultur verbreiten, finanzielle Nachhaltigkeit garantieren und das Lesen und Bildung als wichtige Aspekte des Alltags stützen.

Mit ihrer Internet-Plattform und zahlreichen Veranstaltungen (in Zeiten der Pandemie insbesondere online) möchte der EIBF den internationalen Austausch des Buchhandels fördern, das Teilen von Best-Practice-Erfahrungen und Diskussionsmöglichkeiten sowie Kooperationen untereinander ermöglichen.

Unter „Book Charter“ auf der Webseite des EIBF finden sich auch national diskutierte Themen in den Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch, Niederländisch und Deutsch.

Im „Press Room“ finden sich zahlreiche Beiträge, falls ihr euch über die bereits zurückliegende Arbeit des EIBF informieren möchtet.

Mit unseren Aktivitäten in Hamburg oder auch online in den Sozialen Medien zeigen wir, dass uns Vernetzung, Austausch und Kooperation sehr wichtig ist. Über alle Beteiligten im Literaturbetrieb in Deutschland hinaus möchten wir insbesondere auch in Kontakt zu Buchhandlungen in Europa und weltweit treten. Deshalb ist die Lesesaal Buchhandlung assoziiertes Mitglied im EIBF.

2020 haben wir auch schon an einem Webinar zum Austausch über den Buchhandel in Pandemiezeiten teilgenommen.  Stephanie Krawehl hat bei einer Online-Konferenz aus St. Petersburg/Russland als Speakerin einen Vortrag über die Situation der unabhängigen Buchhandlungen in Deutschland gehalten.

In ihrer Instagram-Live-Reihe „Stephanie fragt nach“ hat sie 2020 und 2021 bereits Kolleginnen aus Rumänien und aus Schottland zu einem Gespräch begrüßt. Weitere Gespräche sind in Planungen.

Im 21. Jahrhundert steht für den Literaturbetrieb das „Quo vadis?“ immer noch als Frage im Raum. Das Buch als Medium steht in Konkurrenz zu zahlreichen anderen Medien oder Freizeitaktivitäten und somit ist auch der Buchhandel aufgerufen, die eigene Position neu auszurichten und zu stärken. In einer globalisierten Welt kann das nur funktionieren, wenn man bereit ist, auch über nationale Grenzen hinaus, Partnerschaften, Austausch und Diskussion zu pflegen.

Sehr gefreut haben wir uns diese Woche darüber, dass der EIBF uns anlässlich unseres Jubiläums am 1. Februar in ihrem Newsflash präsentiert hat!

Wer Fragen zu unseren Erfahrungen mit dem EIBF hat oder gerne Lob, Anregungen oder Kritik zu unserem Blogbeitrag mit uns teilen möchte, der ist herzlich eingeladen, uns an kontakt@lesesaal-hamburg.de zu schreiben. Natürlich würden wir uns auch sehr freuen, wenn ihr unseren Blogbeitrag in Social Media via Link teilen würdet.

Wir wünschen euch weiterhin viel Freude an und mit Büchern!

Roma Maria Mukherjee

roma.mukherjee@lesesaal-hamburg.de

BLOG no 28 von Roma Maria Mukherjee

30. Januar 2021Blog

Wir haben etwas zu feiern! 

Am Montag, den 1. Februar, feiert der Lesesaal sein zehnjähriges Bestehen!

Es steigt (k)ein Riesenfest!

  

Von der Lappenbergsallee in Eimsbüttel in die Stadthöfe in der Neustadt – unsere Buchhandlung hat in den vergangenen 10 Jahren viel erlebt. Bedauerlicherweise können wir dieses wunderbare Jubiläum nicht persönlich und gebührlich mit euch feiern. Das heißt aber nicht, dass der Bildschirm schwarz bleibt. 

     

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, ein Fest vor Ort holen wir mit euch nach, versprochen.

Deshalb bereiten wir uns seit einiger Zeit intensiv auf diesen Tag vor und möchten mit euch digital feiern: Kommenden Montag um 19.30 Uhr gibt es auf Instagram ein Live-Special von „Vorgelesen bekommen“ und parallel streamen wir den Geburtstag auf YouTube! Das wird eine Premiere – denn auf unserem YouTube-Kanal möchten wir gerne 2021 für euch mit einem Programm vertreten sein. Hier kommt ihr zu unserem Kanal auf Instagram.

   

Wir sind ins Archiv getaucht und haben für uns die vergangenen 10 Jahre Revue passieren lassen und allerlei Erinnerungsstücke ausgegraben. Lasst euch überraschen! Wir präsentieren euch diese live und erzählen euch einiges über die vergangenen Jahre.

 

Natürlich sind wir auch sehr gespannt darauf, was euch mit dem Lesesaal verbindet! Habt ihr Lust uns zu schreiben, wie und wann ihr uns entdeckt habt? Seid ihr schon in Eimsbüttel im Laden gewesen? Oder habt in den Stadthöfen einen Kaffee in unserem Café getrunken? Habt ihr uns letztes Jahr über Social Media entdeckt oder ganz zufällig irgendwann bei einem Spaziergang? Wir freuen uns auf eure Geschichten und was euch mit dem Lesesaal verbindet. Ihr könnt uns natürlich gerne auf Instagram, Facebook oder Twitter schreiben oder eine Mail senden an kontakt(at)lesesaal-hamburg.de 

Alle weiteren Kontaktmöglichkeiten findet ihr sonst auch auf dieser Seite. 

Wir sind sehr gespannt auf eure Nachrichten und freuen uns darauf, nächste Woche mit euch zu feiern! Stellt die Flasche kalt!

Roma Maria Mukherjee

roma.mukherjee@lesesaal-hamburg.de

BLOG no 27 von Roma Maria Mukherjee

22. Januar 2021Blog

Die talentierte Mrs. Highsmith – Zum 100. Geburtstag der Autorin

Ein bequemer Geist scheint sie nicht gewesen zu sein: Patricia Highsmith (geboren als Mary Patricia Plangman) wurde am 19. Januar 1921 in Texas geboren, verbrachte einen großen Teil ihres Lebens in Europa und verstarb schließlich im Februar 1995 in Locarno, Schweiz.

Zum 100. Geburtstag widmete ihr der Deutschlandfunk Kultur ein besonderes Feature: „Ein Requiem für eine Katze“ (hier zum Nachhören). Die Erzählerin ist Charlotte, eine Katze, die an die große Schriftstellerin erinnert. Wenn man so will, waren nicht die Menschen die Hauptfiguren im Leben der Autorin, sondern Katzen. 

Geschrieben hat Highsmith allerdings über Frauen und Männer, insbesondere über deren Abgründe: So kommt sicherlich vielen „Der talentierte Mr. Ripley“ ins Gedächtnis. Die Talente von Ripley bestanden u.a. darin, sich im Leben auf moralisch zweifelhafte Weise Vorteile zu verschaffen. Dieser 1955 erschienene Roman (in deutscher Sprache wurde er zunächst unter dem Titel „Nur die Sonne war Zeuge“ veröffentlicht) bildete den Auftakt zu einer Reihe von insgesamt fünf Ripley-Romanen.

Aufmerksam wurde man auf die Amerikanerin bereits mit ihrem ersten Roman „Zwei Fremde im Zug“, kongenial von Hitchcock verfilmt. Diese Geschichte erreichte viele Menschen dadurch, dass nicht im Vordergrund steht, wer etwas tut, sondern warum. Die psychologischen Gründe für eine Tat interessierten Patricia Highsmith, nicht das klassische „Whodunit“. Die Verfilmung machte sie direkt zu einer literarischen Berühmtheit.

Patricia Highsmith schrieb bereits zu Schulzeiten Geschichten und Gedichte. Danach studierte  sie Englische Literaturwissenschaft am Barnard College. Ihr Schreiben wurde durch die frühe Lektüre des Psychiaters Karl A. Menninger ebenso beeinflusst wie u.a. durch die literarischen Werke von Nietzsche, Poe, Kafka, Sartre und Camus.

Die Autorin erhielt viele Preise und Auszeichnungen: Unter anderem verlieh man ihr den „Grand prix de littérature policière International“, den „Dagger Award“ und den „Finnischen Krimipreis“. Den renommierten „Edgar Allan Poe Award“ gewann sie jedoch nicht. Mit „Der talentierte Mr. Ripley“ war sie jedoch für diesen Preis nominiert.

Bereits 1963 zog sie nach Europa und wechselte dort häufig ihren Aufenthaltsort. Ihre Romane fanden auf diesem Kontinent auch mehr Aufmerksamkeit als in den USA. Neben fiktionalen Werken schrieb sie auch einen Essay (eine Art Werkstattbericht), illustrierte ein Kinderbuch und zeichnete.

Über die Schriftstellerin wurden mehrere Biographien verfasst. Besonders zu erwähnen ist „Schöner Schatten. Das Leben von Patricia Highsmith“ von Andrew Wilson, 2004. Im Jahr 2002 begann der Diogenes Verlag eine komplette Neuübersetzung und Herausgabe der Werke von Patricia Highsmith. Sowohl frühere deutsche Ausgaben als auch neue Ausgaben sind teilweise gegenüber dem Original gekürzt.

   

2020 erschien beim Diogenes Verlag „Ladies. Frühe Stories“. Hier versammelt sind psychologische Geschichten, die noch vor den großen Romanerfolgen entstanden sind und nun in der Übersetzung von Melanie Walz, Dirk van Gunstern und pociao entdeckt werden können.

22 Romane, Kurzgeschichten, Briefe, Tagebücher und Notizen: Patricia Highsmith war in ihrem Leben schreibend äußerst produktiv. „Obsessionen sind das Einzige, was zählt“ soll die Autorin in ihrem Tagebuch notiert oder in einem Interview geäußert haben (die Quellen hierzu sind sich nicht ganz einig). Heute werden unter den Obsessionen anscheinend eher das exzessive Rauchen, das Trinken oder ihre Affären verstanden. Mit Blick auf 50 laufende Regalmeter Nachlass im Schweizer Literaturarchiv in Bern scheint jedoch das Schreiben die größte und erfolgreichste Obsession gewesen zu sein.

Roma Maria Mukherjee

roma.mukherjee@lesesaal-hamburg.de

BLOG no 26 von Roma Maria Mukherjee

15. Januar 2021Blog

„Fragen Sie einen Vogel, warum er singt!!“ – Secession Verlag

Ruft man die Unterseite „Verlag für Literatur“ auf der Webseite des Berliner Verlags auf, begegnet einem das hier in der Überschrift genannte Zitat (ja, mit zwei Ausrufungszeichen). Sofort ist die Assoziation da: „Fragen Sie einen Verleger, wieso er Bücher herausgibt“. Stephanie Krawehl hat diese Frage im Dezember 2020 in einer Folge von „Stephanie fragt nach“ live auf Instagram einem der zwei Verleger von Secession gestellt: Joachim von Zepelin.

Erfahren haben wir dabei, dass er für Literatur in einer ganz besonderen Weise brennt und dass in Pandemiezeiten das Verlegen von Büchern auch große räumliche Freiheiten ermöglichen kann. Leider konnte diese wunderbare Folge nicht gespeichert werden und so wird sie nur allen Zuschauer:innen des Abends im Gedächtnis bleiben. Weniger flüchtig sind, glücklicherweise, der Verlag und seine Backlist sowie die Neuerscheinungen 2021.

   

Zuerst ein paar einführende Sätze zur Geschichte des Verlags:

2009 wurde der Secession Verlag von Susanne Schenzle und Christian Ruzicska als unabhängiger Schweizer Verlag in Zürich gegründet. 2013 verließ Susanne Schenzle den Verlag. Joachim von Zepelin, von Beginn an Mitgesellschafter, trat als Verleger ein. 2018 gründeten Christian Ruzicska und Joachim von Zepelin dann den Secession Verlag Berlin, der sowohl 2019 als auch 2020 mit dem Deutschen Verlagspreis von der Staatsministerin für Kultur und Medien ausgezeichnet wurde.

Im Verlagsprogramm finden sich neben der Literatur internationaler, zeitgenössischer Autor:innen auch Werke von Literaten und Literatinnen vergangener Epochen. Seit 2019 gibt der Verlag (in Zusammenarbeit mit der Fonte-Stiftung zur Förderung des geisteswissenschaftlichen Nachwuchses) die Reihe „Femmes de Lettres“ heraus. In dieser Reihe werden Texte bedeutender Frauen des 18. und 19. Jahrhunderts verlegt, die leider in Vergessenheit geraten sind. Beispielsweise „Torheit und Liebe“ von Louise Labé von 1855. Dieser Text erschien als erster Band in dieser Reihe in einer Übersetzung aus dem Französischen von Monika Fahrenbach-Wachendorf. 

Die „Handliche Bibliothek der Romantik“ ist eine auf fünf Jahre angelegte Reihe mit insgesamt 15 Bänden. Sechs Germanist:innen zeichnen sich für die Herausgabe verantwortlich. Das einprägsame Design, schwarz-weiß und je eine Farbe, erfreut die Augen und ist echte Buchkunst. Die ersten Bände erschienen im Sommer 2019 und wir sind schon sehr gespannt auf die Fortsetzung. Mehr über die Reihe, welche Bände wann erscheinen und Bilder der Bücher sind hier zu finden.

Das Frühjahr 2021 ist zugleich das 22. Programm des Secession Verlags. Das Cover der Programmvorstellung (wunderbares Rot!) trägt den Titel „Wirklichkeit“. In Anbetracht einer nun bald einjährigen Realität einer Pandemie, die jede Dystopie in den Schatten stellt, ist „Wirklichkeit“ ein Begriff, über den sich ein Nachdenken wirklich lohnt.

Wir tauchen wieder ab in die Welt der Bücher und Literatur, der Jahresplanung und Möglichkeiten! Im Laden sind wir weiterhin montags bis samstags von 13-17 Uhr für euch zur Abholung bestellter Bücher da! Wir freuen uns auf eure Bestellungen und über eure Treue zum Lesesaal! Bestellt gerne den Newsletter auf unserer Website – den Letter vom Januar haben wir online auf Facebook gestellt!

Bleibt gesund und munter!

Roma Maria Mukherjee

roma.mukherjee@lesesaal-hamburg.de

BLOG no 25 von Roma Maria Mukherjee

8. Januar 2021Blog

2021 – Der Lesesaal ist schon mittendrin!

Seid ihr alle gut ins neue Jahr gekommen?

Wir haben zwar gerade nur die erste Januarwoche verlebt, sind aber schon gedanklich mitten im Jahr. Wie das kommt? Wir sind am 04.01. direkt voll durchgestartet, haben unser Schaufenster dekorativ als Wohnzimmer-Szene umgestaltet,

 

die Abholstation wieder täglich (außer sonntags) von 13-17 Uhr für euch, hinten am Café, geöffnet und die Inventur in einer Marathon-Session absolviert.

   

Gleichzeitig haben wir die Vertreterbesuche der Verlage vorbereitet und auch die ersten Gespräche geführt. Spannend! Es gibt so viele tolle Neuerscheinungen, auf die wir uns schon sehr freuen und die wir euch natürlich auch vorstellen werden.

  Die liebe Michaela Wagner, u.a. für C.H. Beck und mare unterwegs.

Am Mittwoch hatten wir unsere große Team-Besprechung und haben unsere Aktivitäten für 2021 geplant. On- und offline wollen wir euch neue Formate anbieten. Natürlich hängt es noch davon ab, wie sich die Pandemielage entwickeln wird, aber wir freuen uns schon sehr auf den Moment, wenn wir endlich wieder Veranstaltungen im Hof oder im Lesesaal anbieten können und natürlich auch darauf, unser heißgeliebtes Café wieder in Betrieb nehmen zu können.

Das große Highlight des Jahres erwartet uns schon bald:

Die Lesesaal Buchhandlung feiert ihren 10. Geburtstag!

Am 01. Februar ist es soweit: Begonnen hat es in Eimsbüttel und seit 2018 geht es an der Stadthausbrücke weiter. Ein rauschendes Fest müssen wir wohl leider verschieben, aber wir planen natürlich eine Überraschung für diesen Tag – ihr könnt alle gerne online teilnehmen – auf welchem Kanal sagen wir euch noch. Save the date!

Unseren Blog werden wir auch 2021 weiterführen und euch mit Verlagsvorstellungen, Berichten rund um den Lesesaal, Wissenswertem aus dem Literaturbetrieb und einigen Überraschungen, auf dem Laufenden halten.

Ihr möchtet eine Anregung, Wünsche, Lob oder Kritik anbringen? Dann meldet euch doch gerne unter kontakt(at)lesesaal-hamburg.de bei uns. Wir freuen uns von euch zu hören.

Bleibt alle gesund und guter Dinge!

Roma Maria Mukherjee

BLOG no 24 von Roma Maria Mukherjee

23. Dezember 2020Blog

Die Lesesaal Buchhandlung 2020 – ein Rückblick

Kurz vor dem Jahresende blickt man häufig auf die vergangenen Monate zurück. Ob nun beruflich oder privat, unweigerlich zieht man Bilanz über Ereignisse, Vorhaben, Erfolge oder unbeendete Projekte. Sicherlich ein Vorgang, um für die kommenden Monate eines neuen Jahres orientiert, fokussiert und mit Leidenschaft frischen Anlauf nehmen zu können.

Auch hier im Blog schauen wir auf dieses Jahr zurück, in dem wir zu Beginn noch keine Vorstellung davon hatten, welche Herausforderungen alle erwarten würden.

Um die Rückschau zu strukturieren, teilen wir 2020 in die vier Quartale entsprechend den Jahreszeiten ein. Das passt auch zum Buchhandel mit vielen Highlights im jeweiligen Frühjahr und Herbst.

Winter

In diesem Rückblick auf die 12 Monate der Lesesaal Buchhandlung in der Hamburger Innenstadt, beginnt und endet es mit dem Winter: Januar, Februar, März und dann später der Dezember – es gab viele Ereignisse! Im Januar 2020 habe ich mit meiner Tätigkeit als Social Media Managerin für den Lesesaal begonnen und bin seitdem auch für die wöchentliche Gestaltung des Schaufensters zuständig.

Unseren im Januar langfristig angelegten Redaktionsplan haben wir noch entworfen, ohne an die Pandemie zu denken. Auch die Veranstaltungen und Lesungen im Lesesaal waren terminlich geplant und wir haben uns alle sehr darauf gefreut, viele Autorinnen und Autoren an der Stadthausbrücke erleben zu können. Der Februar begann wie immer mit dem Geburtstag der Buchhandlung: Am 1. Februar feierten wir den 9-jährigen Tag der Gründung. Zuerst in Eimsbüttel und seit 2018 in den Stadhöfen beheimatet, hat sich an dem Motto „Es geht um das Buch“ und dem Fokus auf Bücher aus unabhängigen Verlagen nichts verändert.

Im Februar mehrten sich bereits zunehmend die besorgniserregenden Nachrichten über das Virus, welches zu dem Zeitpunkt insbesondere in Asien zu vielen Infektionen führte. Im Lesesaal fanden noch Lesungen statt und Anfang März waren wir gedanklich mit den Dekorationen für die bevorstehende Osterzeit beschäftigt.

Die Lesung am 12. März mit Hanns Zischler war dann jedoch die letzte Lesung im Café der Buchhandlung, die regulär in 2020 indoor stattfinden konnte, bevor Gastronomie, Einzelhandel, Kultureinrichtungen und Schulen schließen mussten.

Frühling

Von März bis Juni war eine lange Zeit durch den sogenannten Shutdown geprägt. Der Lesesaal musste geschlossen bleiben, Bücher konnten nur telefonisch, per Mail oder über ein Formular auf der Webseite bestellt werden. Bestellte Bücher konnten dann hinten am Café freitags abgeholt werden, wurden per Post versendet oder von Stephanie Krawehl und Wolf Gierens persönlich abgeliefert, wo dies logistisch möglich war. Die Nutzung unserer Social Media Kanäle auf Instagram, Facebook, Twitter & Co. gewann für uns eine noch höhere Bedeutung. Innovativ wie immer beschloss Stephanie Krawehl die bis dato einmal monatlich im Lesesaal stattfindende Reihe „Vorgelesen bekommen“ ins Internet zu verlegen: Auf Instagram sollten zwei Mal wöchentlich, jeweils dienstags und freitags um 19.30 Uhr live für 30 Minuten, je zwei Titel vorgestellt werden von wechselnden Vorlesenden – unter dem Motto #zweiterfruehling.

Diese Aktion vom Literaturhaus Frankfurt haben wir, seit sie ins Leben gerufen wurde, mit zahlreichen Aktionen, Postings und dekorierten Schaufenstern unterstützt. Im April startete die Live-Reihe und bis Ende Dezember haben dann insgesamt 74 Folgen von „Vorgelesen bekommen“ stattgefunden. Neben Stephanie Krawehl, Wolfgang Gierens und mir haben mitgewirkt: Nikolaus Hansen, Sabine Kolmar, Jan Rademann, Sebastian Stuertz, Antje Flemming, Bodo Föhr, Sabine Dinse, Caroline Löhr, Petra Bamberger, Jan Ehlert, Lubi Barre (English Edition) und Pauline Krawehl (bilingual)! Außerdem gab es einige Specials, so war in der Folge von Sebastian Stuertz die Autorin Karosh Taha zugeschaltet, zur 50. Folge gab es ein Bücherpingpong von Stephanie Krawehl und mir, vor der US-Wahl gab es ein Special mit D.C. Schmidt live aus den USA und die Weihnachtsfolge haben Wolf Gierens, Stephanie Krawehl und ich zu dritt interaktiv gestaltet. Jetzt haben wir schon vorgegriffen. So ist das mit Rückblicken – ein Ereignis führt zum anderen. Kehren wir zum Frühling zurück.

Am Ende des ersten Shutdowns war die Innenstadt zunächst weiter relativ leer, das Wetter freundlich und der Sommer in Sicht. Neue Formate waren bei uns in Planung und wir waren froh, endlich wieder Kunden im Laden begrüßen zu dürfen, auch wenn das Café noch geschlossen bleiben musste.

Sommer

Von Ende Juni bis September haben wir einen Turbo eingelegt. Das Wetter war zwar teilweise durchwachsen, von sehr heiß bis eher zu kühl, aber die Planung stand: Wir möchten Lesungen, mit allen Sicherheitsmaßnahmen ermöglichen. Wo ginge das besser als hinter dem Lesesaal in den Stadthöfen? Dank der Förderung des Fördervereins Buch und Spenden der Zuhörer:innen konnten wir so im Sommer einige Lesungen, in Zusammenarbeit mit der Bio-Weinhandlung Delinat anbieten. Begonnen haben wir im Juli mit „Sommer in den Stadthöfen“, den Buchtipps von Stephanie Krawehl und mir. Weiter ging es mit der Lesung von Sebastian Stuertz und seinem Buch „Das eiserne Herz des Charlie Berg“.

Seine Premierenlesung im März in unseren Räumlichkeiten war leider dem Shutdown zum Opfer gefallen. Weiter ging es mit Karosh Taha und „Im Bauch der Königin“ – Wetter und Publikum waren traumhaft an diesem Abend! Die vorletzte Lesung gestaltete der großartige Feridun Zaimoglu – ein Highlight des Sommers.

Im September konnten wir dann noch eine kleine, exklusive Lesung mit Lubi Barre und ihren Kurzgeschichten anbieten.

Sehr gefreut haben wir uns über die Nominierung für den Buchblog-Award 2020 in der Kategorie „Bester Buchhandlungsblog“ (Instagram Kanal) und es damit auch unter die besten 5 dieser Kategorie geschafft zu haben.

Im Sommer haben wir intensiv an der Webseite und der Umsetzung weiterer Online-Verkaufsmöglichkeiten gearbeitet. Außerdem hat Stephanie Krawehl auf Instagram eine Veranstaltung für die „Lesesaal Silence Book Club“-Mitglieder von MeetUp veranstaltet – ein virtueller Rundgang durch die Lesesaal Buchhandlung. Ebenso startete in ihrem privaten Account auf Instagram die Interview-Reihe „Stephanie fragt nach“. Jeden Donnerstag um 19.30 Uhr gibt es einen Gast aus dem Bereich Kultur. Autor:innen, Verleger:innen und viele andere Kulturschaffende waren bereits zu erleben und auch diese Reihe wird 2021 fortgesetzt. Seit Juli 2020 führen wir nun auch diesen Blog auf unserer Webseite mit einem wöchentlichen Beitrag zu verschiedenen Themen aus dem Lesesaal, der Literaturszene, der Vorstellung unabhängiger Verlage und vieler weiterer Aspekte.

Herbst

Unser Webshop konnte endlich in Betrieb genommen werden und ebenso unser WhatsApp Business Account, über den Kund:innen unkompliziert Bücher bestellen können, aber auch beraten werden können. Hoffnungsfroh sahen wir auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft und haben intensiv an der „Woche unabhängiger Buchhandlungen“ den Lesesaal thematisch passend dekoriert. Bei der „Langen Nacht der Literatur“ konnte Stephanie Krawehl mit der kanadischen Autorin Michelle Winters („Ich bin ein Laster“) eine wunderbare Lesung via Instagram Live durchführen. So konnte eine Autorin des Gastlandes Kanada (der Buchmesse Frankfurt) in diesem Jahr wenigstens virtuell teilnehmen. Leider zeichnete sich im Herbst auch schon ab, dass die Infektionszahlen wieder steigen, die Gastronomie musste erneut schließen und der Einzelhandel hoffte, dass es keinen Lockdown im Weihnachtsgeschäft geben würde. 

Ein gelungener Abschluss dieser Jahreszeit war die Verleihung des Gütesiegels „Beste Buchhandlung Deutschlands“ durch die Kulturstaatsministerin Monika Grütters – nach 2015, 2016 und 2018 zum vierten Mal! Am 1. Adventssonntag fand die Preisverleihung virtuell statt und wir haben es am Bildschirm verfolgt.

Winter

Das Jahr 2020 nähert sich dem Ende, es ist Dezember. Es kommt, wie es kommen musste – Mitte Dezember wurde der Einzelhandel erneut geschlossen – auch die Buchhandlungen (nur in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt bleiben sie geöffnet). Zum Glück durften wir eine Abholstation einrichten und so können wir die Bestellungen an die wartenden Kund:innen übergeben.

Was für ein Jahr! Wir haben heute noch unsere Abholstation, hinten am Café, von 13-17 Uhr geöffnet und hoffen, dass alle noch rechtzeitig ihre Bücher bekommen können. Die Verlage, die Großhändler und alle Lieferbot:innen tun ihr Bestes. Wir werden vom 24.12. bis zum 03.01. schließen, tief durchatmen, uns erholen und kreative Ideen für 2021 ausbrüten. Unser Online-Shop hat natürlich weiterhin geöffnet. Ans Abholfach in der Buchhandlung könnt ihr allerdings erst wieder zum 04.01. bestellen, in der Zwischenzeit müsst ihr zu euch nach Hause liefern lassen.

Wir wünschen euch, euren Familien und Angehörigen ein gesundes, besinnliches und schönes Weihnachtsfest! Kommt gut in ein neues und besseres Jahr 2021 und bleibt uns treu!

Roma Maria Mukherjee

BLOG no 23 von Roma Maria Mukherjee

14. Dezember 2020Blog

Der Lesesaal ist für euch da!

Diese Zeilen entstehen am vorletzten Tag, an welchem Buchhandlungen noch geöffnet haben dürfen (einzige Ausnahme: Berlin, dort dürfen Buchläden weiter geöffnet bleiben).

Die Entwicklung der Infektionszahlen haben einen weiteren sogenannten „Lockdown“ erforderlich gemacht. Viele hatten es sicher für den Winter befürchtet, einige jedoch darauf gehofft, dass hiervon nicht das Weihnachtsgeschäft und die Weihnachtszeit betroffen sein würden.

Eine weltweite Pandemie und ein Virus nehmen aber auf diese Wünsche leider keine Rücksicht. In Hamburg erlauben die Behörden immerhin die Lieferung sowie die kontaktlose Abholung außerhalb der Geschäftsräume. Ein Notnagel, den wir aber sehr gerne mit viel Elan und Leidenschaft nutzen werden.

Am Dienstag, den 15.12. 2020 werden wir noch regulär geöffnet haben: Von 11-19 Uhr könnt ihr also für 2020 letztmalig in den Lesesaal kommen und Weihnachtsgeschenke aussuchen. Natürlich mit allen Sicherheitsvorkehrungen, Abstand und Maske. In den Stadthöfen und im Lesesaal ist ausreichend Platz, ein Gedränge wird es bei uns nicht geben. 

Ab Mittwoch, den 16.12.2020 bis zum einschließlich 23.12.2020 könnt ihr bestellte Bücher in der Zeit von 13-17 Uhr abholen (von der Café-Seite/Stadthöfe/Innenhöfe aus). Gebt doch bitte bei der Bestellung an, ob ihr die Bücher gerne als Geschenk verpackt haben möchtet. Wir bereiten das dann vor.

Bestellen könnt ihr bei uns über verschiedene Wege:

via Telefon: 040-444 65 737

via Mail: kontakt@lesesaal-hamburg.de

via WhatsApp: 01515-730 16 18

via Online-Shop: https://lesesaal-hamburg.buchhandlung.de/shop/

Beim Online-Shop könnt ihr auswählen, ob ihr das Buch zu uns liefern lassen möchtet oder postalisch direkt zu euch nach Hause. Vom 24.12. bis zum 03.01. werden wir keine Abholzeiten anbieten. Für dieses Zeitfenster bitte via Shop nach Hause liefern lassen. Ab dem 04.01. bieten wir dann wieder die Abholzeiten (montags bis samstags von 13-17 Uhr) an, so lange der Einzelhandel geschlossen bleiben muss.

Wir hätten die Weihnachtszeit gerne anders mit euch erlebt – aber diese können wir dann hoffentlich im kommenden Jahr wieder wunderbar gemeinsam zelebrieren, auch im Café. 

In den sozialen Medien, auf Instagram, Facebook und Twitter haben wir noch einiges geplant bis zum Jahresende: Es wird noch drei Mal „Vorgelesen bekommen“ live auf Instagram geben und 1 Mal „Stephanie fragt nach“. Über diese Kanäle könnt ihr uns bei Fragen, Wünschen, Anregungen oder Ideen gerne auch kontaktieren. Wir freuen uns, wenn wir etwas von euch hören!

Für unseren letzten Blogbeitrag in 2020 in der kommenden Woche haben wir einen Rückblick auf die letzten 12 Monate geplant – schaut also unbedingt wieder rein.

Wir wünschen euch, trotz der Umstände, eine schöne, angenehme und vor allem gesunde Adventswoche! 

Roma Maria Mukherjee